Neue Nutzung

Stätte für Senioren angestrebt

Stätte für Senioren angestrebt

Stätte für Senioren angestrebt

Lügumkloster/Løgumkloster
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Nach dem Konkurs 2014 wurde von einem neuen Schulkreis ein Neustart versucht, der sich jedoch nicht als tragfähig erwies. Foto: Monika Thomsen

Nach der Eröffnung eines Konkursverfahrens gegen die Heimvolkshochschule in Lügumkloster wird der Kommunalrat zur Zukunft des Hauses Stellung beziehen.

Nachdem gegen die  Heimvolkshochschule „Ny Løgumkloster Højskole“ Ende April aufgrund von Steuerschulden ein Konkursverfahren eröffnet wurde, scheint die Einrichtung nun Kurs auf eine neue Zukunft zu nehmen.

Dabei gibt es zwei Interessengruppen. Ein Kreis von Initiatoren mit der früheren langjährigen Leiterin der Heimvolkshochschule in Rödding, Annemarie Morris, und dem Mögeltonderner Touristik-Unternehmer Iver Gram will eine Heimvolksschule für Senioren auf die Beine stellen.

Vorsitzender von „Sønderjyllands Seniorhøjskole“ ist Lügumklosters ehemaliger Bürgermeister Kaj Armann. Auch sein früherer Kollege aus Bredebro, Lauge Jepsen, gehört dem Gremium an. Morris und Gram haben bereits Kurse in  der Einrichtung durchgeführt.  Auf Freiersfüßen für die Einrichtung befindet sich  eine weitere Initiativgruppe aus dem Kreis des benachbarten Refugiums mit dem Vorsitzenden Mathias Knudsen an der Spitze.

Debatte bislang unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Bislang wurde der Tagesordnungspunkt „Højskole“ im Ökonomieausschuss und im Kommunalrat unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Gestern wurde der Punkt öffentlich gemacht. Dies begründet Kommunaldirektor Klaus Liestmann damit, dass der Kurator, der sich mit dem Verkauf der Stätte befasst, nun Einblick in das Engagement der Kommune Tondern im weiteren Prozess gewonnen hat. Der Tagesordnungspunkt sei bislang  mit Rücksicht auf die Verhandlungsposition gegenüber dem Kurator unter Verschluss gehalten worden.

Auf dem geschlossenen Teil seiner Sitzung  Ende Juni hatte der Kommunalrat nach der Empfehlung des Finanzausschusses die finanziellen Weichen für die Wiederaufnahme des  Hochschulbetriebs gestellt.  Dem Projekt, das als Erstes einen Vertrag für den Kauf der Immobilie eingehen würde, wurde eine kommunale Bürgschaft  in Höhe von maximal drei Millionen Kronen in Aussicht gestellt.

Zudem gab es eine Zusicherung für eine Bürgschaft von bis zu 1,5 Millionen Kronen für den Staatszuschuss und eine Starthilfe von 750.000 Kronen.  Die Politiker bedingten sich aus, dass die ministeriellen Forderungen an ein Hochschulprojekt erfüllt seien.

Für befangen erklärt

Da Sønderjyllands Seniorhøjskole einen Kaufvertrag vorlegen konnte, gab der Ökononieausschuss auf seiner Sitzung am 8. August mehrheitlich grünes Licht für dieses Projekt. Ausschussmitglied Mathias Knudsen (Venstre), der Vorsitzender des Refugiums ist, wurde wie bereits bei der Sitzung des Kommunalrats im Juni für befangen erklärt. Aus der Sicht von Claus Hansen (Liberale Allianz)  macht sich  die Befangenheit auch für Preben Linnet geltend, der Vorstandsmitglied von Sparekassen Bredebro ist. 

Dies ist das Geldinstitut von Seniorhøjskolen, das eine kommunale Bürgschaft in Höhe von 4000.000 Kronen fordert.  Die Sparkasse hat signalisiert, dass sie bereit ist, einen weiteren Kredit  bis zu 500.000 Kronen zu gewähren, vorausgesetzt, dass die Kommune ebenfalls für diesen bürgt.  Die übrigen Ausschussmitglieder hielten Linnet nicht für befangen.

Für das Senioren-Vorhaben stimmten Bürgermeister Henrik Frandsen, (V), sein Parteikollege Preben Linnet und Bent Paulsen (Dänische Volkspartei). Claus Hansen zog die Reißleine und machte vom „Standsningsret“ Gebrauch,  damit der Kommunalrat zu dem Punkt Stellung bezieht. Eike Albrechtsen (Soz.) enthielt sich der Stimme. Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) nahm nicht an der Sitzung teil.

Die Kommune hatte ein Kaufangebot von 2.250.000 Kronen eingereicht, das   abgeschmettert wurde.

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