Sozialdienst

Ein spannender Vortrag mit Matlok in Lügumkloster

Ein spannender Vortrag mit Matlok in Lügumkloster

Ein spannender Vortrag mit Matlok in Lügumkloster

Ellen Blume, Sozialdienst Lügumkloster
Lügumkloster/Løgumkloster
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Siegfried Matlok versorgte die Zuhörer mit vielen Informationen. Die Sozialdienstvorsitzende Christa Lorenzen richtete herzliche Dankesworte an den Referenten. Foto: Privat

Der ehemalige Chefredakteur des „Nordschleswigers“ brachte die Geschichte Nordschleswigs seit 1920 in Erinnerung und gab beim Sozialdienst viele Denkanstöße. Teilnehmerin Ellen Blume berichtet.

Das im Programmheft und im „Nordschleswiger“  angekündigte Thema für diesen Montagstreff war eigentlich: „Leben als Chefredakteur vom „Nordschleswiger“ und als erster Leiter des deutschen Sekretariats in Kopenhagen“.

 Die interessierten Zuhörer bekamen jedoch sehr viel mehr: nämlich historische Einblicke aus der Zeit der Volksabstimmung 1920, einen Rückblick auf die Beschlüsse des Versailler Vertrages, die Grenzziehung und die Gefühle hauptsächlich der deutschgesinnten Bevölkerung, über die Rolle von Schmidt- Wodder.

Lebhaft und äußerst spannend

Dies und vieles mehr wurde von Matlok lebhaft und äußerst spannend erzählt, wobei man seine enorm große Sachkenntnis über unsere Geschichte sowie über die maßgebenden Persönlichkeiten der Zeit nur bewundern konnte und so einiges erfuhr, was vielleicht nicht alle vorher gewusst hatten.

Sachlich und mit persönlicher Note

Auch über die Zeit des Nationalsozialismus in Nordschleswig und über die Befreiung am 5. Mai bis zum Beitritt zur EWG 1972  wurde sachlich, aber gleichzeitig auch mit ganz persönlicher Note  berichtet. Auch von dem tödlichen Anschlag auf eine Frau im Hotel Lügumkloster im Jahre 1948(!) wurde von Matlok mit großem Hintergrundwissen erzählt.

Beim Kaffee berichtete Matlok auf Anfrage kurz von seinem Werdegang: Geboren nach dem Krieg, aufgewachsen in Flensburg, Besuch der dänischen Schule, Familie teils dänisch, teils deutsch gesinnt. Er selbst entschied sich für die deutsche Seite.

Eine offene Diskussion

Was sich der Vortragshalter einleitend gewünscht hatte, nämlich eine lebhafte und offene Diskussion, wurde erfüllt. Es gab viele Fragen und auch kritische Bemerkungen von Seiten der Zuhörer, vor allem bezüglich der Zukunft unserer Zeitung  und der Diskussion über die zweisprachigen Ortsschilder sowie über den umstrittenen Wildschweinzaun. Matlok gab auf alle Fragen und Einwände eine offene und direkte Antwort. Vieles lag ihm, wie er selbst sagte, nicht nur auf der Zunge, sondern auch auf dem Herzen.

Die Zuhörer dankten dem Redner für diesen spannenden Vortrag und für die Bereitschaft zur offenen Diskussion mit einem lang anhaltenden Beifall. Christa Lorenzen richtete herzliche Dankesworte an Siegfried Matlok und überreichte ihm ein Geschenk. 

Matlok berichtete sachlich, aber gleichzeitig auch mit ganz persönlicher Note. Foto: Privat

 

                   

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