Deutsche Minderheit
Eine spannende Zeitreise voller Erinnerungen
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Im Dorfmuseum von Søren Welling in Lintrup warteten viele Aha-Erlebnisse auf die Sozialdienstmitglieder aus Lügumkloster. Die Museumleiterin gab einen Einblick in das Leben des eigenwilligen Kunstmalers und Sammlers.
„Das war wirklich spannend“, sagt Marion Mikkelsen Ohlsen, nach dem Besuch von „Wellings Landsbymuseum“ in Lintrup. Der Sozialdienst Lügumkloster (Løgumkloster) inspizierte zum Saisonauftakt das unverwechselbare Museum, welches über Jahre vom Kunstmaler Søren Welling erbaut worden ist.
„Wir erfuhren, dass der Gründer ein sehr spezieller Mensch gewesen ist“, berichtet Sozialdienst-Vorstandsmitglied Marion Mikkelsen Ohlsen. Welling, der aus wiederverwertbarem Material eine Kirche und viele kleine Häuser aneinander gebaut hat, verstarb 1996. Ein Vorstand hält seither für den Betrieb die Fäden in den Händen.
Die tägliche Leiterin Jytte Sørensen begrüßte die 20 Ausflüglerinnen und Ausflügler aus Lügumkloster. „Sie war eine sehr gute Erzählerin. Durch kleine Anekdoten konnten wir uns ein ausgezeichnetes Bild von Søren Welling machen“, sagt Marion.
Ein leidenschaftlicher Sammler
Die Leiterin wohnt neben dem Museum in jenem Haus, in dem der Sammler Welling früher lebte. Ausschlaggebend für sein erstes Bauprojekt 1976 war eine besondere, große Tür, die ihm geschenkt wurde und die er als Ausgangspunkt für sein Vorhaben nahm.
Er war kein gläubiger Mensch, baute aber eine Kirche, nachdem ihm ein halbes Taufbecken geschenkt worden war. Später folgten mit Kirchenstühlen und einem Altar aus Keramik weitere Ausstattungsgegenstände.
Mit Genehmigungen nahm Welling es nicht so genau
Nach dem Motto, „Es ist leichter, Vergebung zu bekommen als Erlaubnis“, hatte der eigenwillige Welling für seine verschiedenen Projekte keine Bauanträge gestellt. Der Vorstand verfuhr jedoch anders, als das Gremium nach seinem Tod eine Halle, für die vielen im Freien stehenden landwirtschaftlichen Geräte, errichten ließ.
Welling, der mit sechs Brüdern aufgewachsen ist, war zweimal verheiratet und Vater von sieben Kindern.
„In der Böttcherwerkstatt konnte ich Geräte erkennen, entsprechend denen, die mein Opa seinerzeit als Böttcher genutzt hat. Zudem stand dort ein Jauchebehälter, wie mein Opa sie auch gemacht hat“, erzählt Marion Mikkelsen Ohlsen.
Altes Werkzeug eingeordnet
In der Schusterwerkstatt erkannte Mariechen Tästensen Handwerkzeug wieder, wie es auch ihr inzwischen verstorbener Mann in seiner Schusterwerkstatt einsetzte.
Der früheren Sparkassenmitarbeiterin Karin Lauritzen fiel eine kleine betagte Maschine auf, die früher zum Zählen von Valuta eine Rolle spielte – auch, wenn einige das erst nicht glauben wollten.
Anlass zum Fachsimpeln gaben außerdem landwirtschaftliche Geräte.
Erinnerungen aus der Kindheit
Erinnerungen rief das Plumpsklo wohl nicht nur bei Marion Mikkelsen Ohlsen wach, die es aus dem Haus ihrer Großeltern kannte.
„Abschließend haben wir in der Gaststube des Museums an Tischen mit rot-weiß-karierten Tischdecken, die von der Leiterin selbst gebackenen Boller und eine leckere Torte genossen“.
Im Bus hatte die Sozialdienstvorsitzende Christa Lorenzen die Teilnehmenden begrüßt und dem Vorstand und insbesondere ihrer Stellvertreterin Jutta Bargum Stein gedankt, dass sie während ihrer Auszeit die Vereinsarbeit gewuppt hatten.