Folketingskandidatur

Sozialdemokratie in Warteposition

Sozialdemokratie in Warteposition

Sozialdemokratie in Warteposition

Tondern/Tønder
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Kim Printz Ringbæk (l.) bei der Eröffnung der neuen kommunalen Zahnklinik in Bredebro im August. Foto: Elise Rahbek (Archiv)

Henrik Lüth zieht seine Folketingskandidatur zurück. Kim Printz Ringbæk als möglicher Nachfolger im Gespräch.

Die Tatsache, dass der Folketingskandidat der Sozialdemokratie in Apenrade, Rechtsanwalt Henrik Lüth, arbeitsbedingt sein Amt als Folketingskandidat niederlegt, hat auch Auswirkungen für die Partei im Wahlkreis Tondern.  Die Sozialdemokraten an der Westküste ziehen mit ihren Kollegen in Apenrade an einem Strang, um einen Sitz auf Christiansborg zu erlangen.  

„Wir wissen noch nicht ganz genau, was es für uns bedeutet. Die Zusammenarbeit mit dem Wahlkreis Apenrade hatten wir schon, als Anne Sina Folketingskandidatin war. Dies erfolgt aus der Erkenntnis heraus, dass der Wahlkreis Tondern von seiner kleinen Größe her keiner Partei einen Vertreter im Folketing sichern kann. Es ist uns aber wichtig, dass wir ein Sprachrohr auf Christiansborg haben“, erklärt die Vorsitzende der Sozialdemokratie in Tondern, Lisbeth Hansen.

„Wir stehen in engem Dialog mit dem Kreis in Apenrade.  Gegen Monatsende wird auf einem Treffen das Prozedere festgelegt und im Oktober findet die Wahl eines Kandidaten statt“, so Hansen.  „Erstmal nehmen wir es der Reihenfolge nach, und sehen, was dabei heraus kommt. Wenn es ein Kandidat ist, dem wir unsere Rückendeckung geben können, dann setzten wir unsere  Zusammenarbeit fort“, so die Parteivorsitzende. Ihr war nicht bekannt, dass sich mit René Dupont bereits ein Interessent für die Kandidatur gemeldet hat.

Rückt Kim Printz Ringbæk nach?

Im April  hatte der Kommunalratsvertreter Kim Printz Ringbæk, Toftlund,  sich  bereit erklärt, für das Folketing zu kandidieren. Er hatte jedoch keine Ambitionen, den Sprung ins Folketing zu schaffen. Seine Kandidatur war alleine dem Umstand geschuldet, dass jeder Kreis laut den Regeln der Partei einen eigenen Kandidat haben muss. Ringbæk sicherte somit auch Lüth seine volle Unterstützung während eines kommenden  Wahlkampfs zu.

„Ich bedaure, dass Henrik Lüth, den ich vom Gymnasium her kenne,  seine Kandidatur zurückgezogen hat. Mein Status als Kandidat ist unverändert. Ich werde natürlich meine Zukunft überdenken. Vorerst  warte ich  aber ab, wie Apenrade sich weiter entscheidet, da der nächste Zug bei
diesem Kreis liegt“, erklärt  Ringbæk dem Nordschleswiger.   

So will er sich nicht festlegen, ob er gegebenenfalls gewillt sei, auch für Apenrade ins Rennen zu gehen, wenn die Unterstützung da wäre. „Mir geht es als gewöhnlicher Kommunalpolitiker gut, und ich brenne nach wie vor für  die Kommunalpolitik“, so  Ringbæk, der seit der Kommunalreform im politischen Geschäft mitmischt und Vorsitzender des Ausschusses für Kinder- und Schulen ist. In der vergangenen Legislaturperiode bekleidete er den Vorsitz im Sozialausschuss.  

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