Natur

Sort Sol: Starenschwärme über der Tonderner Marsch

Sort Sol: Starenschwärme über der Tonderner Marsch

Sort Sol: Starenschwärme über der Tonderner Marsch

Tondern/Tønder
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Sort Sol – das Naturphänomen lockt Menschen in die Kommune Tondern. Foto: Karin Riggelsen

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„Nordschleswiger“-Fotografin Karin Riggelsen war zur rechten Zeit am rechten Ort und konnte kürzlich die Erscheinung Sort Sol, die schwarze Sonne, ablichten. Naturfans müssen sich sputen, um das Naturwunder zu sehen – oder sie warten bis zum Spätsommer.

Immerhin zweimal im Jahr können Vogelfreundinnen und -freunde sich das Spektakel anschauen, das Tausende Stare in den Himmel der Kommune Tondern zaubern, wenn sie in Schwärmen durch die Luft fliegen – einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer und Herbst.

Bevor es weiter Richtung Norden und Osten geht, stärken sich die Stare in der Marsch. Foto: Karin Riggelsen

Die dickere Jacke ist derzeit das bessere Kleidungsstück der Wahl, wenn es ums Beobachten geht. Iver Gram aus Mögeltondern (Møgeltønder), der Natursafaris anbietet, unter anderem auch zur Schwarzen Sonne, sagte dem „Nordschleswiger“, man müsse sich sputen, um das Phänomen in Augenschein zu nehmen. Die Vögel fliegen seinen Worten nach bald weiter Richtung Norden und ins Baltikum, um dort zu brüten.

Zwar sind es im Frühjahr weniger Stare als im Spätsommer und Herbst, aber für imposante Schwärme reicht es auch. Foto: Karin Riggelsen

„Im Frühjahr sind es so 200.000 bis 300.000 Stare, im Spätsommer und Herbst können es 2 Millionen werden“, so Gram. Derzeit fressen sich die Vögel in der Marsch satt. Die Reserven brauchen sie, denn es stehen der Flug in die Brutgebiete und das Brutgeschäft bevor, was den Staren wohl auch einiges abverlangen wird.

Sort Sol im Vordergrund, im Hintergrund Tondern Foto: Karin Riggelsen

Wer über Ostern also keine Zeit findet, oder die Stare sich womöglich dazu entschlossen haben, weiterzuziehen, der kann auf den Spätsommer bauen. Dann besteht wieder die Chance, eventuell auch bei T-Shirt-Wetter.

Man könnte sie beinahe zählen, was allerdings wohl ein bisschen dauern würde. Foto: Karin Riggelsen

Iver Gram ist zufrieden mit der ersten Saison, viele naturbegeisterte Gäste hätten sich das Spektakel in diesem Frühjahr angeschaut.

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