Nach schwerer Krankheit
Schwester Lydia verstorben
Schwester Lydia verstorben
Schwester Lydia verstorben
Die katholische Ordensschwester schaffte es nicht, sich von ihrer Gemeinde zu verabschieden.
Nach schwerer Krankheit ist Schwester Lydia (Timmermann) im Mutterhaus der Franziskanerinnen in Aachen verstorben. Die Ordensschwester und ihre Kollegin Ingrid Frings, die vor 20 Jahren nach Tondern kamen, waren das beliebte Aushängeschild der katholischen Kirche. Das Paar gehörte ins Stadtbild. Es verschanzte sich nicht in seiner Dienstwohnung bei der Kirche am Ribelandevej. Beim Tønder Festival, bei royalen Anlässen in Mögeltondern oder bei anderen Veranstaltungen in Tondern „mischten sich die beiden unters Volk“ und wirkten auch am deutsch-dänischen Weltgebetstag mit.
Sie waren das unermüdliche Team in der katholischen Gemeinde. Als die Kirche von drei Jahren vor der Schließung stand, trug besonders Schwester Lydia als Kämpferin tatkräftig zu ihrem Erhalt bei. Während ihrer Zeit wurde die Heiligen Kreuz Kirche 2008 gebaut, ein Jahr später kam der Glockenturm dazu.
Schwester Lydia wuchs in einer katholischen Familie in Friedrichstadt auf. Auch ihr Bruder Dietrich wurde Geistlicher in Dänemark und war Priester des Katholischen Doms in Kopenhagen. Seine Schwester, die 56 Jahre Nonne war, war Pastoralassistentin in Tondern, Sonderburg und Apenrade.
Zu ihrer heutigen Beisetzung in Aachen werden neben Pfarrer Piotr Rypulak auch die Vorsitzende der katholischen Gemeinde in Tondern, Pia Wolden Petersen, und zwei weitere Gemeindemitglieder fahren.
„Das sind wir ihr schuldig. Wir wussten, dass sie krank war, aber nicht, dass ihr Tod so nahe bevorstand. Sie fuhr im November mit Schwester Ingrid nach Aachen, und sie blieben auf Anraten dort wegen der angegriffenen Gesundheit beider Schwestern. Wir haben uns daher nicht einmal voneinander verabschieden können“, bedauert Pia Petersen. Dass die Heiligen Kreuz Kirche nach dem Weggang der beiden Nonnen möglicherweise nun doch geschlossen wird, hält Pia Petersen für ausgeschlossen. Sie versehe selbst die Arbeiten, und es laufe ganz gut. Tondern habe mit mehr als 450 Mitgliedern eine größere Gemeinde als Sonderburg oder Apenrade.