Für die Jungen und Mädchen der Deutschen Schule Lügumkloster gab es bei ihrer Müllsammelaktion in der Klosterstadt alle Hände voll zu tun. Spektakulärster Fund war ein Morgenstern, wie Lehrer Thorben Borck berichtet.

Bewaffnet mit Handschuhen und großen Mülltüten, hatten sie sich auf den Weg gemacht, um dem achtlos weggeworfenen Müll den Kampf anzusagen.

„Um möglichst viel Abfall zu finden, verteilten sich die Schüler klassenweise in ganz Lügumkloster. So ging zum Beispiel eine Gruppe in den lokalen Wald, während eine andere Richtung Lindevang plejecenter auf Mülljagd ging“, sagt Borck.

Die Kinder seien überall über die großen Mengen Abfall, die in ihren Tüten landeten, schockiert gewesen. Insbesondere Getränkedosen und Zigarettenkippen konnten sie kaum noch zählen.

Thorben Borck erwähnt den ganz besonderen Fund der Klasse 5/6: „Anscheinend war ein Ritter aus dem Mittelalter in Lügumkloster zu Besuch gewesen und hatte dabei seinen Morgenstern verloren, den die Kinder dann mit ungläubigen Augen aus einem Gebüsch holten.“

Viele Passanten hätten sich über die müllsammelnden Kinder gefreut und sie für ihren tollen Einsatz gelobt. Ein Herr begnügte sich jedoch nicht mit Lob, sondern er war so begeistert, dass er den Kindern der ganzen Schule eine große Tüte Bonbons als Belohnung schenkte.

Kenner des fachgerechten Sortierens

Da sich die Schüler seit einigen Jahren mit dem ordnungsgemäßen Sortieren von Müll auskennen, wurde der Abfall schnell auf dem Schulhof den verschiedenen Kategorien zugeordnet.

Für den Transport der sortierten Materialien zum örtlichen Wertstoffhof sorgte anschließend der Hausmeister.

„Den Morgenstern brachten wir natürlich zur Polizei, damit ihn der Ritter aus Lügumkloster dort wieder abholen kann“, sagt Borck mit einem Augenzwinkern.