Leserinnenbeitrag

„Schon Moliere stellte fest: Ich lebe von guter Suppe!“

Schon Moliere stellte fest: Ich lebe von guter Suppe!

Schon Moliere stellte fest: Ich lebe von guter Suppe!

Michaela Nissen, Vorstandsmitglied des Sozialdienst Tondern
Tondern/Tønder
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Mit fast 90 Personen wurde die Beliebtheit des Suppenessens wieder unter Beweis gestellt. Foto: privat

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Fast 90 Personen schmausten beim beliebten Suppenessen des Sozialdienstes neun Variationen. Die Weinsuppe war der Hit. Das Orchester „Tante Tuttes knævarmere“ spielte beim Verdauen der Köstlichkeiten.

Wusstest du, dass es ein deutsches Suppeninstitut gibt? Auf deren Homepage erfährt man so allerlei Interessantes rund um die Suppe. Zum Beispiel, dass der Sonnabend der traditionelle Suppentag ist und dass heutzutage nur noch 18 Prozent der Bevölkerung die Suppe selbst kocht.

Zu lesen ist dort auch, dass sich mit dem Begriff „selbstgemachte Suppe“ familiäre Nähe, Liebe und Wärme, das Ideal einer langjährigen Tradition, aber auch deftiger und kräftiger Geschmack verbindet. 

Bestimmte Suppen erinnern an Situationen wie den Eintopf bei Oma, die Hummersuppe im Nobel-Restaurant oder die Erbsensuppe auf dem Weihnachtsmarkt.

Einige der Suppenköchinnen: Anna Cathrine Jürgensen, Inken David, Ingrid Lorenzen, Dorte Fries und Traute Tranekjer (v. r.) Foto: privat

Dem war auch so am vergangenen Sonntag, an dem die Tradition des Suppenessens des inzwischen aufgelösten Sozialdienstes aus Jeising, Seth und Abel, der sich den Nachbarn in Tondern angeschlossen hat, erstmals in neuer Regie angeboten wurde. Viele Köchinnen und Köche sind erfahren im Suppenkochen. Einige etwas überforderte Neulinge, wie ich, bekamen durch die hohe Anmeldezahl von fast 90 Teilnehmern fast Panikattacken. Wie rechnet man ein Rezept für vier Personen auf 88 Leute um? Wie viele Kellen pro Mann/Frau usw.

Die großen Suppentöpfe mussten ran. Foto: privat

Ab 15 Uhr rollten die Suppentöpfe an und jede Herdplatte in der Küche der LAS wurde zum Wärmen genutzt, immer ein waches Auge darauf, dass nichts überkocht. Ein eingespieltes Team deckte Tische, schnitt Brot, kochte Kaffee und die beiden Kassierer bezogen ihre Posten.

Dann strömten auch schon die Besucher herein, viele bekannte Gesichter von nah und fern, aber auch erfreulich viele neue. Die langen Tafeln füllten sich schnell, auch die Musiker von „Tante Tuttes Knævarmere“ rückten an, und nach einer Begrüßung durch die Vorsitzende Irene Feddersen konnte der Sturm aufs Suppenbuffet losgehen.

Große Auswahl

Die Auswahl war groß: Tomatensuppe, Spargelsuppe, Kürbissuppe, Kerbelsuppe, Erbsensuppe, Kartoffelsuppe, Pfirsichsuppe, Frische Suppe und als Hit des Abends die Weinsuppe.

Bei der großen Auswahl galt es eine Taktik zu entwickeln, um möglichst viele Sorten zu probieren. Öfter hörte man: nur ein wenig, nicht so viel! Es gab allerdings auch Teilnehmer, die sich schnell auf ihre Lieblingssuppe konzentrierten und die anderen einfach übergingen. Irgendwann war dann auch Schluss und der Magen voll.

Die Mitglieder des Orchesters Tante Tuttes Knævarmere Foto: privat

Bei „Tante Tuttes Knævarmere“ schmissiger Musik konnte man verdauen und beim Schunkeln zum Schneewalzer den Körper leicht in Schwingungen versetzen. Ein großer Applaus und ein kleines Geschenk von Irene belohnten die mit Leidenschaft spielenden und zum Teil hochbetagten Musikerinnen und Musiker.

Den Abschluss bildeten Kaffee und småkager (Kekse). Nach einem Dank fürs Kommen und lobenden Worten für das organisierende Team endete ein gemütlicher Abend.

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