Grenzschließung
„Schon krass, was zurzeit abläuft“
„Schon krass, was zurzeit abläuft“
„Schon krass, was zurzeit abläuft“
Von Ostsee bis Nordsee: Die Grenze zwischen Dänemark und Deutschland ist dicht. Ein kurzer Reisebericht von einem historischen Tag in Nordschleswig.
Pünktlich ab 12 Uhr hat die Grenzwachmannschaft, bestehend aus Polizisten sowie Soldaten des Heeres und der Heimwehr, damit begonnen, die von der Regierung angeordnete Abschottung Dänemarks zu handhaben.
Mit dieser einmonatigen Aktion soll die Verbreitung des Corona-Virus durch Ausländer behindert werden.
Dänische Staatsangehörige und Bürger mit Wohnsitz oder einer Beschäftigung in Dänemark dürfen nach einer Passkontrolle ungehindert einreisen, während alle anderen Personen, die keinen triftigen Grund für ihre Einreise nachweisen können, an der Grenze abgewiesen werden.
Seth: Zaungäste sehen „groben Eingriff in persönliche Freiheit“
Viele Schaulustige hatten sich am Grenzübergang in Seth/Sæd nahe der Westküste Nordschleswigs versammelt, um sich das für die dänische Neuzeit ungewöhnliche Schauspiel anzusehen.
Einen groben Eingriff in die persönliche Freiheit, bemerkten einige Zaungäste untereinander und fragten, was das Nächste sein wird.
Nach kurzer Zeit wurden die ersten Ausländer abgewiesen und mussten zurück nach Deutschland fahren, während Radio- und Fernsehjournalisten das Ereignis mit einer Direktübertragung festhielten.
Ausreisewilligen dänischen Bürgern wurde abgeraten, zum Einkauf nach Deutschland weiterzufahren, obwohl ihnen die Rückreise nicht verwehrt werden konnte.
Vereinzelt tauchten ausländische Fahrzeuge am Kontrollpunkt auf, die jedoch kurz darauf wieder in Richtung Süden fuhren.
Tonderander: Heimkehr mit Hindernis
Während der Grenzübergang bei Seth mit Grenzwächtern besetzt ist, darf in Pepersmark/Pebersmark die Grenze nicht überquert werden: Der Pebersmarkvej ist in voller Breite von der Kommune Apenrade abgeriegelt worden.
Lediglich Wildschweine können sich bequem dort durchmogeln.
In Pepersmark traf „Der Nordschleswiger“ den 26-jährigen Henrik Wollesen, der aus Kiel kommend die Grenze passieren wollte.
„Ich wollte mich selbst davon überzeugen, dass die Grenze völlig geschlossen ist“, so der Tonderaner, der in Kiel ein Touristikpraktikum durchführt. „Schon krass, was zurzeit abläuft.“
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