Tourismus
Schackenborg-Stiftung endlich auch mit deutscher Homepage
Schackenborg-Stiftung endlich auch mit deutscher Homepage
Schackenborg-Stiftung endlich auch mit deutscher Homepage
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Jetzt kommen auch Interessierte aus deutschsprachigen Ländern digital auf ihre Kosten. Der nächste Wunsch wären Informationen auf Englisch im Netz.
Sprachlich gesehen sind die deutsch sprechenden Gäste der 2014 gegründeten Schackenborg-Stifung zumindest digital viele Jahre stiefmütterlich behandelt worden. Deutsche Informationen gab es auf der Homepage der Stiftung bisher nicht. Das hat sich seit ein paar Tagen geändert.
Nach langer Vorbereitung ist die Seite jetzt fertig, freut sich Morten Gliemann, einer der Guides, die Interessierte durch das Schloss führen. Sie erzählen unter anderem über die Geschichte der Familie Schack, über Prinz Joachim als vorübergehenden Eigentümer, der das Schloss 1978 übernahm, und über die Schackenborg-Stiftung, die vor acht Jahren das Gut mit Ländereien übernahm.
Prinz Joachim und seine Frau sowie die drei großen Wirtschaftsunternehmen Ecco, Lego und Danfoss gründeten die gemeinnützige und gewerbetreibende Stiftung. Schirmherren sind Prinz Joachim und Prinzessin Marie.
Die Stiftung hat das Schloss Schackenborg und die dazugehörige Landwirtschaft mit der Zielsetzung übernommen, das Schloss und die Parkanlagen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und der königlichen Familie Gelegenheit zum Aufenthalt im Schloss zu geben, um die enge Verbindung zwischen dem Königshaus und der Region Sønderjylland zu bewahren. Außerdem soll sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige und wohltätige Zwecke unterstützen.
In den vergangenen Jahren haperte es bei der Stiftung, Guides mit ausreichenden Deutsch-Kenntnissen zu finden. Jetzt gibt es ungefähr zehn Schlossführer, die sowohl in deutscher als auch in dänischer Sprache die Gäste über das Schloss, die Schlossstraße und ihre historischen Häuser und über die Kirche informieren. Sie ist das älteste Bauwerk im Ort und zeichnete sich früher in ihrer Doppelfunktion als Dorf- und Schlosskirche aus.
Auf der deutschen Homepage kann man sich über die Schlossführungen, das Schlosscafé im früheren Pferdestall der Grafenfamilie und den Schlosskrug mit Übernachtungsmöglichkeiten in den drei Gästehäusern informieren. Auch Buchungen können auf der Seite online vorgenommen werden. Was fehlt, sind noch eine deutsche Übersetzungen in Bezug auf die bevorstehenden Veranstaltungen wie zum Beispiel Schlosskonzerte und das Musikfestival vom 11. bis 14. August.
Aber man darf sich nicht im Zweifel sein, dass es südlich der Grenze ein riesiges Potenzial für uns liegt.
Morten Gliemann, Schlossguide bei Schackenborger Stiftung
Doch Morten Gliemann ist schon mal zufrieden mit dem Erreichten, wünscht sich aber einen noch besseren Service auch mit einer englischen Ausgabe. Das werde er jetzt mit dem neuen Direktor Allan Nielsen besprechen, der am 1. Juni seinen Dienst im Schloss angetreten hat.
„Aber man darf sich nicht im Zweifel sein, dass südlich der Grenze ein riesiges Potenzial für uns liegt“, erzählt Gliemann, der in einer früheren Dienstwohnung auf dem Schlossgelände lebt.
Dass nicht früher an deutschsprachige Gäste gedacht worden ist, sei wohl der Tatsache geschuldet, dass die meisten der Besucherinnen und Besucher aus Dänemark kommen. Schließlich hat mit Prinz Joachim der jüngste Sohn von Königin Margrethe im Schloss gewohnt, zuerst mit seiner ersten Ehefrau, Alexandra. Nach der Scheidung bis 2014 mit seiner zweiten Gattin Marie, die er auch in Mögeltondern ehelichte. Drei seiner vier Kinder sind dort auch getauft und teils auch aufgewachsen. Diese Feiern im Königshaus wurden im Fernsehen übertragen.
Viele Gäste könne man auch bei den großen Naturevents Sort Sol und Seehundsafaris begrüßen, die ihren Aufenthalt als Paketlösung mit einer Schlossführung kombinieren, erklärt Morten Gliemann.
2014 verabschiedete sich das Prinzenpaar, das heute in Paris lebt, aus Mögeltondern. Seitdem steht das Schloss, komplett möbliert, leer. Der Prinz und seine Familie halten sich nur gelegenheitlich dort auf.