Seniorenleben

Pflegeheim in Aggerschau ist im Finale

Pflegeheim in Aggerschau ist im Finale

Pflegeheim in Aggerschau ist im Finale

Aggerschau/Agerskov
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Die Außenanlagen des Heims wurden neu gestaltet. Im Sommer wurde das Gartenprojekt von Bürgermeister Jørgen Popp Petersen eingeweiht. Foto: Agerskov Friplejehjem

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Mit vier Mitbewerbern gilt es für „Agerskov Friplejehjem Møllevangen“ das beste Seniorenheim Dänemarks zu werden. Die Einrichtung kam im Wettbewerb der Landesorganisation „Danske Seniorer“ in die Endausscheidung. Besonders das musische Angebot stand im Mittelpunkt.

Wer einmal das private Pflegeheim in Aggerschau besucht hat, merkt es sofort. Hier kann man sich wohlfühlen. Jetzt ist die Einrichtung ins Finale als beste Seniorenstätte des Landes in einen Wettbewerb gekommen, den die Seniorenorganisation „Danske Seniorer“ durchführt. Im vergangenen Jahr fand die erste Ehrung statt.

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt bei der Musik und dem Gesang. Das „Agerskov Friplejehjem“ bringt seit längerer Zeit Musik und Gesang in den Alltag der Bewohnerschaft.

Zweimal in der Woche steht Musik auf dem Programm

Zweimal in der Woche steht das Musische auf dem Programm. Besonders bei dementen Menschen bringt eine Einzeltherapie etwas, da sie – wenn auch für kurze Zeit – aus ihrem verschlossenen Innenleben geholt werden, wenn sie bekannte Melodien hören. Vorher können sie dem Personal erzählen, welche Lieder sie am liebsten mögen.

Das Seniorenheim lädt seit Januar mit finanzieller Unterstützung des Trygfonden Musikerinnen und Musiker ein, die altbekannte Melodien zum Besten geben, erklärt der Leiter Per Jørgensen, der stolz ist, dass sein Arbeitsplatz ins Finale gekommen ist. Die Entscheidung fällt am 11. November. Die bereits gestartete Abstimmung, an der alle teilnehmen können, läuft bis zum 31. Oktober, erfolgt auf der Homepage von „Danske Seniorer“.

Inspiration für andere Pflegeheime

Die Organisation führt diesen Wettbewerb als Reaktion auf die negativen Schlagzeilen über dänische Pflegeheime durch. Gleichzeitig hofft die Organisation, dass die Finalistinnen und Finalisten andere Einrichtungen inspirieren können, es ihnen gleichzutun.

„Wir sind darum bemüht, alle die Einrichtungen bekannt zu machen, in denen sich die Bewohnerschaft und das Personal wohlfühlen. 61 Prozent der dänischen Bevölkerung fühlen sich nicht wohl beim Gedanken, im Alter in ein Heim umziehen zu müssen. So darf es nicht sein“, erklärt der Vorsitzende Per. K. Larsen.

Das Pflegeheim in Aggerschau Foto: Agerskov Friplejehjem

Im Frühjahr forderte die Landesorganisation ihre Mitglieder auf, potenzielle Einrichtungen für den Wettbewerb vorzuschlagen, die sich mit einem besonderen Angebot in Musik und Gesang hervortun. 35 Heime wurden benannt – 17 in Jütland, eines auf Fünen und 17 im östlichen Teil Dänemarks.  

 Die vier weiteren Einrichtungen im Finale

  • OK-Fondens Himmelev Gl. Præstegård i Roskilde
  • Plejehjemmet Ryholtgård i Hellerup
  • Landsbyen Møllevang i Randers
  • Demenscenter Skovgården i Hadsund

Was ist ein Friplejehjem?

Das „Agerskov Friplejehjem“ ist seit dem 1. August 2017 von einer kommunalen in eine private Seniorenresidenz umgewandelt worden. Es wird im Verwaltungsbereich mit „Danske Diakonhjem“ zusammengearbeitet. Die Diakonie ist der größte Betreiber nicht-kommunaler Heime. 

„Ein Heim, in dem das Leben lebenswert ist“, heißt dort das Motto. Ein sogenanntes Friplejehjem ist formal nicht an eine Betriebsabsprache mit der Kommune gebunden. Dadurch besteht mehr Spielraum für eigene Entscheidungen. Aufgenommen werden können nicht nur Bürgerinnen und Bürger aus der Kommune Tondern (Tønder). Der Wohnort ist nicht ausschlaggebend. Dort kann man auch direkt auf die Warteliste gesetzt werden. Ein Platz ist nicht teurer als in kommunalen Einrichtungen.

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