Ländlicher Raum

Osterhoist: Neues Format für die Vereinsarbeit gewünscht

Osterhoist: Neues Format für die Vereinsarbeit gewünscht

Osterhoist: Neues Format für die Vereinsarbeit gewünscht

Osterhoist/Øster Højst
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Die Vereine im Dorf bemühen sich um eine engere Zusammenarbeit. Foto: Monika Thomsen

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Der Bürgerverein will sich in einen Lokalrat verwandeln. In dieses Gremium sollen die örtlichen Vereine Vertreterinnen und Vertreter entsenden. Mit dem Schulterschluss soll eine neue Bevölkerungsgruppe in die Arbeit einbezogen werden.

Seit 1970 gibt es in Osterhoist den Bürgerverein, der sich als Dachverband für die übrigen örtlichen Vereine auffasst. Nun hält der Verein mit dem Vorsitzenden Christian Schulz an der Spitze die Zeit reif für ein neues Konstrukt, das den Bedingungen der Gegenwart angepasst wird.

Der Bürgerverein soll von einem Lokalrat abgelöst werden, in den die größten Vereine im Ort jeweils eine Person entsenden. Dazu sollen sich dann noch zwei Personen gesellen, die nicht unter einer Vereinsflagge arbeiten.

„Es ist schon länger der Wunsch gewesen, wie wir vor Ort einen besseren Zusammenhang in der Vereinsarbeit schaffen können“, so Schulz im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Bessere Koordinierung angestrebt

Die verschiedenen Vereine haben sich im Herbst mehrmals getroffen, um zu überlegen, wie die Zusammenarbeit verbessert werden kann. Im Kielwasser dieser Treffen wird in Kürze erstmals ein örtliches Mitteilungsheft erscheinen.

Mit ausschlaggebend für den Wunsch nach einer Neuaufstellung sei auch der allgemeine gesellschaftliche Trend, dass es schwerer fällt, Freiwillige für die Vorstandsarbeit in ihrer herkömmlichen Art zu gewinnen.

„Es ist wichtig, dass die Arbeit koordiniert wird, und das würde in einer solchen Runde, wo die Vereine bereits vertreten sind, leichter fallen“, so Schulz. Somit sei es nicht der Bürgerverein, der bei den Vorständen anklopfen müsse, wenn es Aufgaben im Ort zu erledigen gebe.

Die Kräfte bündeln

„Es geht uns darum, die Fäden zu verknüpfen und die Kommunikation zwischen den Vereinen zu verbessern. Das erleichtert auch die Umsetzung von Sachen“, so Christian Schulz.

Angedacht sind vier Treffen im Jahr, um übergeordnete Themen zu erörtern und Termine zu koordinieren.  Auch die Bildung von Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen würde sich anbieten.

Im Zuge des Wandels im ländlichen Raum würde es zudem eine Rolle spielen, dass mittlerweile etwa ein Fünftel der Bewohnerschaft eine ausländische Staatsbürgerschaft habe.

Christian Schulz strebt mit seinem Team ein neues Gremium an. Foto: André Thorup/JydskeVestkysten

Viele neue Gesichter im Dorfbild

Noch klappe es nicht richtig, die Hinzugezogenen in der Vereinsarbeit zu integrieren.

„Daher ist es umso wichtiger, dass die Vereine an einem Strang ziehen“, so Schulz mit Blick darauf, die Neuen aus der etwa 1.000-köpfigen Gemeinde Osterhoist (Højst Sogn) mit ins Boot zu holen. Obgleich die Kommune Tondern auch den Fokus darauf gerichtet habe, gelinge es bislang noch nicht.

„Ich denke mir, dass die Hinzugezogenen auch gewillt sind, sich zu engagieren. Sonst ist es ja ganz schön einsam, wenn man keinen Kontakt zur umgebenden Gesellschaft hat“, so der Vorsitzende. Während es derzeit einen Zuwachs aus Deutschland gibt, wohnen auch viele Menschen aus Osteuropa in der Gemeinde.

Mitglieder haben das entscheidende Wort

Die Weichen für die neue Zukunft sollen am Donnerstag, 26. Januar, 19 Uhr, auf der Generalversammlung im Krug in Osterhoist gestellt werden. Wegen der Verpflegung ist eine Anmeldung (SMS) an Christian Schulz, Tel. 29 92 05 34, erwünscht.

Als Erstes soll die neue Struktur erörtert werden. Geben die Mitglieder grünes Licht für die Bildung des Lokalrates, müssen die neuen Satzungen verabschiedet werden.

Bei einer ablehnenden Haltung greift die Tagesordnung des Bürgervereins. Somit müssten neue Vorstandsmitglieder gefunden werden, da drei Mitglieder umzugsbedingt ihre Posten abgeben wollen.

„Ich hoffe, dass es mit dem Lokalrat glückt“, so Schulz.

Eventueller Dorfladen in der Warteschleife

Eine Arbeitsgruppe mit Verbindung zum Bürgerverein hat sich im vergangenen Jahr mit der Errichtung eines Dorfladens befasst. Derzeit pausieren die Bemühungen aber wegen der hohen Energiekosten, die eine Geschäftseröffnung für eventuelle Interessenten unattraktiv machen.

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