Wenn Einheimische oder Gäste die öffentlichen Toiletten in der Kommune Tondern aufsuchen, kann dies überall bald zum Nulltarif erfolgen.

Bislang wurden im Kielwasser von Instandsetzungen der Örtchen Zahlungsautomaten eingebaut. Derzeit müssen Toilettengäste bei acht öffentlichen Klos jeweils 2 Kronen oder 20 Cent bezahlen, bevor sich die Tür öffnet.

„Uns ist schon klar, dass Leute heutzutage keine Münzen mehr mit sich führen. Solange es kein geeigneteres Zahlungssystem gibt, lassen wir die Bezahlung wegfallen“, sagt der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre).

Beschwerden gingen ein

In der kommunalen Verwaltung sind wegen der öffentlichen Toiletten und der Bezahlung vermehrt Beschwerden eingegangen. Diese kommen von Bürgerinnen und Bürgern, Gästen und Geschäftsleuten.

„Mehrere Geschäfte berichten davon, dass sie von Auswärtigen aufgesucht werden, die vergeblich bei den Toiletten waren und akut Bedarf für Münzen haben. Für die Geschäfte ist dies ein zusätzliches Ärgernis, da ein Geldwechsel in der Bank für sie nicht kostenlos ist“, geht aus den Unterlagen des Tagesordnungspunktes hervor.

Vandalismus blieb nicht aus

Überdies gab es zeitweise große Herausforderungen mit den Münzboxen, da sie wegen Vandalismus an den Türen nicht funktionierten. 2022 beliefen sich die Ausgaben wegen mutwilliger Zerstörung an den Automaten direkt auf 54.000 Kronen und für andere Verwüstungs-Delikte auf 69.000 Kronen.

„Die 82.000 Kronen, die uns netto an Einnahmen fehlen, werden wir in unserem eigenen Haushalt finden. Das müsste machbar sein. Am Standard für die Reinigung wollen wir nicht rütteln“, sagt der Ausschussvorsitzende.

Das Toilettengeld fließt in den kommunalen Topf mit Geld für die Reinigung der sanitären Anlagen. 2021 wurden in den öffentlichen Toiletten insgesamt 85.748 Kronen eingenommen.

2011 hatten Sparmaßnahmen und die schlechte Verfassung der öffentlichen Örtchen dazu geführt, dass die Kommune Tondern zehn dieser Anlaufstellen aus dem Verkehr zog.

2023 gibt es drei öffentliche Toiletten in Tondern, zwei auf der Insel Röm (Rømø) und jeweils eine in Scherrebek (Skærbæk), Toftlund und  in Ruttebüll (Rudbøl), die von der Kommune Tondern betrieben werden.