Kommunalpolitik

Neues Projekt: Freude am Sport wecken

Neues Projekt: Freude am Sport wecken

Neues Projekt: Freude am Sport wecken

Tondern/Tønder
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Die FGU-Ausbildung nahm 2019 ihren Betrieb am Bargumsvej auf und residiert mittlerweile am Pionér Allé in Räumen der früheren Kaserne (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Junge Menschen mit fachlichen und sozialen Herausforderungen sollen Geschmack an Sport und Vereinsleben finden.

Wenn 70 junge Menschen nach den Sommerferien in die Klassenzimmer der vorbereitenden Grundausbildung FGU (Forberedende Grunduddannelse) in den Räumen an der Pionér Allé in Tondern einkehren, wartet auf sie ein neues sportliches Angebot.

Die FGU-Ausbildung ist für junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, die zum Beispiel keinen Volksschulabschluss oder keine Jugendausbildung durchgeführt und keine Beschäftigung haben.

Mit einer neuen Initiative will die Kommune Tondern Abhilfe leisten, dass viele junge Leute mit fachlichen und sozialen Herausforderungen nicht im örtlichen Vereinsleben aktiv sind. Jeweils dienstags werden Computer und Unterricht im Klassenzimmer mit Tennisschläger und Fußballfeldern ausgetauscht.

Wir haben eine Verantwortung, diese jungen Menschen zu unterstützen, die nicht den geraden Weg von der Schule zum Arbeitsmarkt nehmen können.

René Andersen, Ausschussvorsitzender

Sport auf dem Stundenplan

Auf dem Gelände der Tondernhallen steht jeweils für 90 Minuten Sport auf dem Stundenplan. Angeleitet werden die Teilnehmenden vom kommunalen Sportkoordinator Jeppe Back Vinkel und Freiwilligen aus den Vereinen.

„Als Erstes sollen die jungen Menschen die Freude dabei spüren, physisch aktiv zu sein. Wir hoffen, dass sie so sehr auf den Geschmack kommen, dass sie auch außerhalb der Schulzeit bei den Aktivitäten der Vereine mitmachen wollen", erläutert Back Vinkel.

„Zudem wollen wir ihnen gerne Erfolgserlebnisse vermitteln und das Gefühl von Verantwortung geben, das sie auch in anderen Zusammenhängen im Leben nutzen können“, so der Sportkoordinator.

Die Räumlichkeiten an der Pionér Allé werden wöchentlich für 90 Minuten mit dem Umfeld der Tondernhallen ausgetauscht. Foto: Monika Thomsen

An einem Strang

Das Projekt fußt auf einer Zusammenarbeit zwischen der Ausbildungsstätte FGU und dem Sportverein „Idræt For Livet".

Dieser arbeitet dafür, eine Aktivitätsgemeinschaft für Personen in der Kommune Tondern zu schaffen, denen es aufgrund psychischer Verletzbarkeit in herkömmlichen Sportvereinen schwerfällt.

„Wir sind es gewohnt, mit jungen Menschen zu arbeiten, die Bedarf für etwas mehr Raum und Geborgenheit haben, wenn das Leben schwer ist. Sie haben gewöhnlich keine überschüssige Kraft, an Freizeit- oder Vereinsaktivitäten teilzunehmen. Das wollen wir mit diesem Projekt ändern, damit ihnen auch die Freude zuteil wird, die das Vereinsleben beinhaltet“, sagt Jeppe Back Vinkel laut einer Pressemitteilung.

FGU kommt für die Mitgliedsbeiträge in der Schul- und Freizeit auf, damit alle die Möglichkeit haben, bei den verschiedenen Aktivitäten Kräfte zu messen.

René Andersen (r.) bei der Präsentation der Goldhörner gemeinsam mit Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (l.) und Museumsdirektor Aksel Johnsen (Archivfoto) Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Kommunale Finanzspritze für Ausrüstung

Der kommunale Ausschuss für Freizeit und Kultur fördert das Vorhaben mit 29.000 Kronen aus dem Topf der Aktion „Bevæg dig for livet“. Mit diesem Geld wird sportliche Ausrüstung für die 70 Schülerinnen und Schüler angeschafft.

„Wir haben eine Verantwortung, diese jungen Menschen zu unterstützen, die nicht den geraden Weg von der Schule zum Arbeitsmarkt nehmen können“, sagt der Vorsitzende des Ausschusses, René Andersen (Tønder Listen).

„Daher geht es darum, auf allen Tasten zu spielen. Aus politischer Sicht birgt das Projekt großes Potenzial“, so Andersen.

Das Projekt läuft ab Dienstag, 9. August, bis Schuljahresende.

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