Finanznöte

Neue Schule in Scherrebek schwere Geburt

Neue Schule in Scherrebek schwere Geburt

Neue Schule in Scherrebek schwere Geburt

Tondern/Tønder
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Die SP-Politikerin Louise Thomsen Terp (2. v. l.) im Gespräch beim Richtfest der Schule Foto: Archivfoto: Elise Rahbek

Tonderns Kommunalpolitiker müssen am Donnerstag außerordentlich tagen. Der Bau der Schule in Scherrebek wird wesentlich teurer als erwartet. Der Ökonomieausschuss hat die Fertigstellung bis zum 15. Dezember verlängert.

Die neue Schule in Scherrebek/Skærbæk war schon in der politischen Entscheidungsfindung eine schwere Geburt. Auch die Ausschreibung endete mit einem Paukenschlag, da die Angebote der Handwerker um 15 Millionen Kronen höher als erwartet ausfielen.

Nun entwickelt sich der Bau mit einem Kostenvolumen von knapp 103 Millionen Kronen zu einem harten und großen Brocken. Zunächst wurden die Bauarbeiten vom vielen Regen beeinträchtigt. Nun erhöhen sich die Ausgaben wesentlich. Zunächst wurde von mindestens 3 Millionen Kronen ausgegangen. Jetzt geht es um 8,5 Millionen Kronen.

Baufrist bis zum 15. Dezember verlängert

Der Ökonomieausschuss tagte am Montag außerordentlich und lange. Nach einer mehrstündigen Diskussion wurde ein Baustopp verworfen. Trotz der finanziellen Unsicherheit soll weitergearbeitet werden. Der schon einmal verschobene Projektabschluss wird jetzt nicht nach den Herbstferien, sondern der 15. Dezember sein. Außerdem soll die Beratungsfirma der Kommune, mit deren Arbeit die Kommune ganz und gar nicht zufrieden ist, gegenüber Bürgermeister Henrik Frandsen genau präzisieren, wie es zur Kostenüberschreitung gekommen ist. Das Unternehmen gibt als Gründe das schlechte Wetter und die Pandemie an. Weiter wünscht der Ökonomieausschuss keine Abstriche beim Projekt, um die entstandenen Mehrkosten so auszugleichen.

 

Auch die Scherrebeker Schüler nahmen am Richtfest am 28. Februar teil. Foto: Archiv: Elise Rahbek

 

Louise Thomsen Terp sitzt für die Schleswigsche Partei im politischen Lenkungsausschuss (Styregruppe). „Wir haben jeden Monat getagt. Eine Kostenüberschreitung in dieser Größenordnung kam für uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wir haben nie den Eindruck bekommen, dass hier etwas finanziell aus dem Ruder läuft“, erklärt die SP-Politikerin.

 

Ihre Partei hatte sich in der politischen Diskussion gegen den Neubau und für eine Instandsetzung der jetzigen Schule in Scherrebek eingesetzt. Doch die Mehrheit im Stadtrat zog einen Neubau vor. Seitdem hat die SP immer wieder darauf gepocht, dass der Kostenrahmen nicht überschritten wurde.

Jetzt das Bauvorhaben zu stoppen, ergibt für mich keinen Sinn.

Louise Thomsen Terp, SP-Politikerin

„Jetzt das Bauvorhaben zu stoppen, ergibt für mich keinen Sinn. Für mich ist der Zeitpunkt der Fertigstellung nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir eine gute Schule bekommen“, unterstreicht die SP-Politikerin. „Bei einer Renovierung von Gebäuden kann man negative Überraschungen erwarten. Bei einem Neubau sollten diese eigentlich ausbleiben“, bedauert sie. Das sei ein Schlag ins Kontor.

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