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Nationalpark Wattenmeer: Zehn Neue im Vorstandsteam
Nationalpark Wattenmeer: Zehn Neue im Vorstandsteam
Nationalpark Wattenmeer: Zehn Neue im Vorstandsteam
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In Tondern löst Stadtratsmitglied Karen Inger Refslund Andersen ihren Parteikollegen Bo Jessen ab. Für den neuen Vorsitzenden geht es als zunächst darum, ein nationales Testcenter für Windräder im Bereich des Wattenmeeres zu verhindern.
Flemming Just, Ripen (Ribe), der kürzlich von Umweltminister Magnus Heunicke (Sozialdemokratie) zum neuen Vorsitzenden des Nationalparks Wattenmeer ernannt wurde, weiß nun, wen er für vier Jahre im Vorstand an seiner Seite haben wird.
Der Umweltminister hat zwölf weitere Mitglieder in das Gremium berufen. Zudem entsendet der Nationalparkrat zwei Personen in den 15-köpfigen Vorstand.
Museumsdirektor Flemming Just hat am 1. Juni das Ruder von der bisherigen Vorsitzenden Janne Liburd übernommen, die nach den festgeschriebenen maximal zwei Perioden im Vorstand ausschied.
Neue Gesichter
Zu den neuen Personen gehört die Vertreterin der Kommune Tondern, Karen Inger Refslund Andersen, Bredebro. Bislang war die Kommune mit Andersens Parteikollegen Bo Jessen (Tønder Listen) vertreten.
Zu den neuen Gesichtern gehört außerdem Morten Sextus, Röm (Rømø), der die Deichverbände vertritt.
Förster Bent Rasmussen, Mögeltondern (Møgeltønder), Naturbehörde Wattenmeer, löst als Vertreter der Naturbehörde seinen Kollegen von der Behörde in Blåvandshuk, Ulrik Lorenzen, ab.
Die Mitglieder werden von den Kommunen Fanø, Tondern, Esbjerg und Varde und einer Reihe von Verbänden sowie der Naturbehörde vorgeschlagen.
Kampf gegen Testcenter im Wattenmeer
Als Erstes hat der neue Vorsitzende den Fokus auf den Kampf gegen ein nationales Testcenter für riesige Windkraftanlagen im Wattenmeer gerichtet.
„Ich werde alle Argumente einbringen, um klarzumachen, dass dieser Standort für Windräder eine sehr schlechte Idee ist“, so Just.
Ebenso hat Flemming Just bei seinem Dienstantritt signalisiert, dass er die gute Linie seiner Vorgängerin und des bisherigen Vorstandes weiterverfolgen will.
Zu den Aufgaben des Nationalparks gehört es, die Entwicklung im Wattenmeer-Bereich anzukurbeln. Die wichtigste Aufgabe sei es aber, die Natur und das Kulturerbe zu schützen.
„An den Schutzmaßnahmen darf nicht gerüttelt werden. Danach geht es dann darum, die bestehenden Potenziale auf einer nachhaltigen Grundlage weiterzuentwickeln. Wir dürfen nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen, also die Natur zerstören“, so Flemming Just in einem Interview mit dem Nationalparksekretariat auf Röm.
Großartige Natur mit Anziehungskraft
„Die Touristinnen und Touristen wollen dahin, wo sie etwas Wildes und Einzigartiges erleben können. Untersuchungen belegen deutlich, dass sie wegen der großartigen Natur kommen“, so der neue Vorsitzende.
Just weist darauf hin, dass der Wattenmeer-Bereich der einzige Ort in Dänemark ist, wo die Bevölkerung ständig damit leben musste, in ihrer Existenzgrundlage bedroht zu werden.
„So ist es durch Hunderte Jahre gewesen, und so sind die Bedingungen weiterhin – nur auf einer modernen Grundlage“, so Just.
„Das ist faszinierend, und ich will gerne daran mitwirken, diese Kulturgeschichte und das Zusammenspiel zwischen Menschen und Natur weiterzuentwickeln.“