Restaurierungsprojekt

Mühle in Hoyer bald wieder gut „behütet“ und „beflügelt“

Mühle in Hoyer bald wieder gut „behütet“ und „beflügelt“

Mühle in Hoyer bald wieder gut „behütet“ und „beflügelt“

Hoyer/Højer
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Die Restaurierung der alten Mühle soll Ende Mai fertig sein. Foto: Jane R. Ohlsen

Holländische Handwerker restaurieren altes Gebälk und haben schon den Hut der Mühle nach Hoyer transportiert. Mit den Flügeln wird noch gewartet. Ende Mai soll die Restaurierung beendet werden.

Seit ungefähr Anfang Februar sind der niederländische Mühlenbauer Jos Geverink aus Lochem und sein Team mit der Restaurierung der alten Mühle in Hoyer beschäftigt. Zunächst ging es um Arbeiten im Inneren, wo unter anderem verrottetes Gebälk im Gebäude und am Hut ausgetauscht wurde. Die schweren Holzstücke hatte die Firma, die über ein eigenes Sägewerk verfügt, vorrätig, obwohl gerade das der Museumsleiterin Kopfzerbrechen bereitet hatte. „Die Balken sind riesig und haben einen gewissen Schwung“, erläutert Anne Marie Overgaard.

Deutlich ist am Mühlengebäude zu sehen, wie weit die Algenbekämpfung fortgeschritten ist. Foto: Jane R. Ohlsen

Die viel beschäftigten Mühlenexperten, die auch in Deutschland Projekte dieser Art durchführen, haben in dieser Woche die Schindeln auf den 15 Tonnen schweren, restaurierten Mühlenhut gesetzt, der der Mühle im November vergangenen Jahres abgenommen worden war. In der vergangenen Woche wurden am Hut und an der Mühle auch Algen entfernt.

Flügel kommen noch

Die Flügel wurden schon nach einem Sturm Ende November 2016 aus Sicherheitsgründen abgesägt und entfernt. „Die Neuen sind noch nicht in Hoyer. Sie kommen erst, wenn sie aufgesetzt werden müssen. Die können vorher nicht einfach so rumliegen“, erklärt die Museumsleiterin.

Als Staatsministerin Mette Frederiksen am 13. März mitteilte, dass die Grenze am folgenden Tag um 12 Uhr geschlossen würde, wurde mir ganz heiß.

Anne Marie Overgaard, Museumsleiterin in Hoyer

 

„Wir rechnen damit, dass die Mühle Ende Mai fertig ist, und dann hoffen wir, dass wir bald wieder das Museum öffnen dürfen“, so Anne Marie Overgaard. Ihr Arbeitsplatz ist als Folge der Corona-Krise geschlossen. „Als Staatsministerin Mette Frederiksen am 13. März mitteilte, dass die Grenze am folgenden Tag um 12 Uhr geschlossen würde, wurde mir ganz heiß. Noch am selben Abend der Bekanntmachung wurde Kontakt zur Polizei aufgenommen."

Der Mühlenhut bekommt ein neues Schindeldach. Foto: Jane R. Ohlsen

Keine Probleme an der Grenze

„Aber bei der Grenzpassage haben die Niederländer, die für ein paar Tage am Stück nach Hoyer kommen, überhaupt keine Probleme gehabt“, freut sie sich. „Obwohl wir schrecklich gerne die Mühle und unsere Ausstellung im Magazin öffnen würden, war die Schließung während der Restaurierungsarbeiten ein Vorteil, da keine Rücksicht auf das Publikum genommen werden musste“, berichtet sie.

Die Restaurierungsarbeiten würden nach Plan fortschreiten, freut sich die Museumsleiterin. Das Projekt kostet 4,3 Millionen Kronen. Zur Finanzierung trugen die staatliche Schloss- und Kulturbehörde bei, die eine Million Kronen spendierte, der „Augustinusfonds“, der „A. P. Møller-Fond“, der „Højer Byfond“ und die „SE-Vækstpulje“.

Im Mühleninneren mussten verrottete Holzteil restauriert bzw. ersetzt werden. Foto: Jane R. Ohlsen
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