Rechenschaftsbericht

Liberale Allianz will Zahlenwerk durchleuchten

Liberale Allianz will Zahlenwerk durchleuchten

Liberale Allianz will Zahlenwerk durchleuchten

mon
Tondern/Tønder
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Foto: dpa

Die Liberale Allianz will Einblick in die Rechenschaften des Fremdenverkehrsverein haben. Grund ist der vom Vorstand beschlossene Verkauf der Ferienhausvermietung zum Preis von 8 Millionen Kronen.

Die Liberale Allianz will Einblick in die Rechenschaften des Fremdenverkehrsverein haben. Grund ist der vom Vorstand beschlossene Verkauf der Ferienhausvermietung zum Preis von 8 Millionen Kronen.

Die Liberale Allianz will sich Einblick in die Rechenschaften und die zugehörigen Unterlagen des Fremdenverkehrsverein Röm-Tondern  für die Zeitspanne von 2013 bis 2016 verschaffen. Daher wird dem Kommunalrat für die Sitzung am Mittwoch der Vorschlag unterbreitet, den zwei Vorstandsmitgliedern aus dem Kreis des Kommunalparlaments das Ausliefern des gewünschten Materials aufzuerlegen. 

Jesper Steenholdt (V) und Palle Graversgaard (Soz.) sind die beiden kommunalen Vertreter im Fremdenverkehrsverein. Kraft ihres Amtes hätten sie einen Anspruch darauf, die Rechenschaftsberichte zu sehen, heißt es in dem Vorschlag, den die Stadtratsvertrerterin Birthe Frikke erläutern wird.

Ausschlaggebend für diesen Schritt ist der vom Vorstand des Fremdenverkehrsvereins beschlossene Verkauf der Ferienhausvermietung zum Preis von 8 Millionen Kronen. „Von mehreren Mitgliedern im Touristverein sind bezüglich der korrekten Preisfestsetzung Zweifel laut geworden, auch inwieweit es zu Verlusten gekommen ist. Wenige Wochen vor dem Verkauf hat die Fremdenverkehrschefin dem Kommunaldirektor mitgeteilt, dass für 2017 eine Gewinnspanne von 2 Millionen Kronen und 2020 von 5 Millionen Kronen erwartet werde“, heißt es in dem Vorschlag. Die Kommune fördert den Fremdenverkehrsverein jährlich mit 2,7 Millionen Kronen.

Die Partei verweist auf den undemokratischen  Verlauf beim Verkauf und die Unsicherheit über den Erlös, die in Gewerbekreisen Unruhe ausgelöst hätte. Nach der Aushändigung sollte das Material nach Auffassung der Partei von der Buchführungsabteilung der Kommune oder einer Revisionsfirma durchforstet werden, um zu sehen, ob es Unregelmäßigkeiten gibt. Zudem soll die Anwendung des kommunalen Zuschusses geprüft und die Größe der jährlichen Gewinnspannen festgestellt werden. „Nur auf diese Art kann Licht in die Sache gebracht werden. Alle haben ein Interesse daran“, schreibt die Liberale Allianz. 

Sten Bønsing, Lektor im Bereich des Verwaltungsrecht an der Universität in Aalborg, hatte gegenüber JydskeVestkysten erklärt, dass es nicht zulässig ist, wenn die kommunalen Vorstandsmitglieder die Geschäftsberichte weiterreichen würden.

Bürgermeister Henrik Frandsen (V) führt als generelle Bemerkung an, dass man auf der Grundlage der kommunalen Verwaltungsvorschrift keinem Stadtratsmitglied etwas auferlegen kann. „Die Politiker sind nur an ihre eigene Überzeugung gebunden“, so Frandsen.

 

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