Deichschauergebnis

Kystdirektorat: Deiche im Wattenmeer in Ordnung

Kystdirektorat: Deiche im Wattenmeer in Ordnung

Kystdirektorat: Deiche im Wattenmeer in Ordnung

Havneby/Lemvig
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Der Hafen in Havneby auf Röm. Foto: rømø-tønder turistforening

Havnebyer Deichgraf Magnus Skak Jensen wundert sich über Deichschauergebnis. Eine Genehmigung zur Deichverstäkung liegt vor.

„Den Deichen im Wattenmeer geht es gut.“ Unter dieser Überschrift informiert das staatliche Küstendirektorat (Kystdirektorat) mit Sitz in Lemvig über das Ergebnis der jüngsten Deichschau, der   sämtliche Bollwerke gegen Sturmfluten am  dänischen Wattenmeer in den zurückliegenden Monaten unterzogen worden sind. „Wir sind im buchstäblichen Sinn die Deiche im Wattenmeer abgegangen, um festzustellen, dass sie so unterhalten werden, wie es erforderlich ist“, berichtet Holger Toxvig, der zuständige Mitarbeiter des Küstendirektorats, das seit  jüngsten Regierungsumbildungen zum Zuständigkeitsbereich des Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums gehört.  In der Pressemitteilung wird erläutert, dass die örtlichen Deichverbände verantwortlich für den vorschriftsmäßigen Zustand der Deiche sind.  Und es wird erklärt, dass die Deichschau im Frühjahr stattfindet, damit  Reparaturen  noch vor Beginn der herbstlichen Sturmflutsaison  durchgeführt werden können.

Der Deichgraf für den Deichverband Havneby Kirkeby, Magnus Skak Jensen, kann sich gegenüber dem Nordschleswiger ein bitteres Lachen nicht verkneifen, als er zum Thema Deichzustand angesprochen wird. „Wir haben ja vom Küstendirektorat schon im Januar die Genehmigung zur Erhöhung des Deichs in Havneby erhalten“, berichtet Skak Jensen und fügt empört hinzu, dass sich jetzt schon seit Monaten nichts in Sachen Finanzierung der dringend erforderlichen Deichverstärkung auf Röm tut, bei der es um einen Abschnitt von 600 Meter Länge geht, der bei der Erhöhung 1993 ausgespart worden ist.

„Der Deich ist streckenweise 65 Zentimeter niedriger als die vorgeschriebene Höhe von 5 bis 6 Metern“, schimpft der Deichgraf und fügt hinzu, dass der Wechsel des Küstendirektorates ins Umweltministerium offenbar eine Entscheidung noch weiter verzögert hat, dass der Staat wie bis zur Kommunalreform 2006  den größten Teil der Baukosten für die Deichverstärkung übernimmt. Die Kommune Tondern drängt seit Langem in Kopenhagen, die alte Regelung wiederherzustellen – die der Kommune nur ein Siebtel  auferlegt,  denn  Kommune und Deichverband können  die Deichverstärkung nicht finanzieren, die allein  auf dem kurzen Abschnitt von 600 Metern  1,3 Mio. Kronen kostet.

Das Reparaturvorhaben Havnebydeich ist für Tondern ein Präzedenzfall, denn es werden in den kommenden Jahrzehnten angesichts des steigenden Meeresspiegels zahlreiche Deichverstärkungen im Bereich der Wattenmeerküste erforderlich sein. Es sind Kosten in Höhe von zweistelligen Millionenbeträgen absehbar.

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