Coronavirus

Kommune Tondern ermöglicht Transport zum Impfen

Kommune Tondern ermöglicht Transport zum Impfen

Kommune Tondern ermöglicht Transport zum Impfen

Tondern/Tønder
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Die Grenzpendler sind seit Montag gezwungen, sich testen zu lassen. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Schwachen und älteren Bürgern, die aus eigener Kraft nicht zum Corona-Impfzentrum fahren können, wird ein kostenloses Angebot gemacht. Freude bei Bürgermeister Henrik Frandsen über Schnelltest vor den Grenzübergängen Mühlenhaus-Aventoft und Böglum-Seth.

Sowohl der Gesundheitsausschuss als auch der Sozialausschuss der Kommune Tondern haben sich auf ihren jüngsten Sitzungen dafür ausgesprochen, dass schwache und ältere Bürger, die aus eigener Kraft nicht zu den Impfzentren fahren können, kostenlos von der Kommune dorthin chauffiert werden.

 Die nächsten Impfzentren liegen in Rothenkrug (Rødekro) und Sonderburg (Sønderborg).

Der Beschluss der beiden Fachausschüsse wird unverzüglich in die Tat umgesetzt, ohne dass er vorher vom Stadtrat gutgeheißen wird. Die Kommune bekommt die zusätzlichen Ausgaben über die Staatskasse ersetzt.

Eigene Impfstelle gewünscht

Eine eigene Impfstelle in der Kommune Tondern steht bei der Region Syddanmark nicht ganz oben auf der To-do-Liste. Umso erfreulicher ist es, dass die Region nach dem Testchaos deutscher Grenzpendler am vergangenen Wochenende in Flensburg und Handewitt Schnelltests an den westlichen Grenzübergängen in Seth (Sæd) und Mühlenhaus (Møllehus) ermöglicht.

Zwei Stunden Schnelltests in Aventoft und Seth

In Seth wird mittwochs und donnerstags in der Zeit von 11 bis 13 Uhr getestet, in Mühlenhaus ebenfalls mittwochs und donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr. Grenzpendler, die nördlich der Grenze arbeiten, werden bei ausreichender Dokumentation (Gehaltszettel, Arbeitsvertrag oder Gesundheitskarte (Sygesikringsbevis) kostenlos getestet, andere zahlen 299 Kronen.

Tonderns Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) freut sich über die schnelle und unaufgeforderte Reaktion der Region. „Wäre diese Lösung nicht gekommen, dann wären wir heute bei der Region vorstellig geworden, da in der Kommune verhältnismäßig viele in Deutschland lebende Pendler arbeiten“, versichert Frandsen am Dienstag. Druck übe man aber weiterhin aus, eine Impfstelle in der Kommune zu bekommen.

Falck wird jetzt auch in Seth und Aventoft Schnelltests durchführen. (Archiv) Foto: Paul Sehstedt

So sieht der Vorgang vor dem Impfen aus

  • Die älteren Bürger müssen abwarten, bis sie ein Impfangebot bekommen.
  • Die Heimhilfe und die Krankenschwestern, die in die Häuser der Senioren kommen, können beraten und behilflich sein.
  • Sonst ruft man beim Bürgerservice (Borgerservice) an. Von dort aus werden die Fahrten koordiniert.

„Die Aufgabe des Impfens und des Testens liegt bei der Region, wir sind für den Transport zuständig. Da wir es wünschen, dass sich so viele Bürger wie möglich impfen lassen, bieten wir diesen Service genauso wie andere Kommunen an", erklärt Frandsen. Im stationären Testzentrum wäre eine gleichzeitige Impfung aufgrund der beengten Räumlichkeiten nicht möglich.

Bislang wurde in Pflegeheimen geimpft. Als zweite Gruppe sind es jetzt Bürger älter als 65 Jahre, die von der Heimhilfe betreut werden. In der dritten Kategorie sind Rentner älter als 85 Jahre an der Reihe.

 

Gleichzeitig arbeitet die Region daran, dass im stationären Testzentrum in Tondern auch Kinder im Alter zwischen 2 und 12 Jahren getestet werden können. Das ist zurzeit noch wegen technischer Probleme nicht möglich. Ein mobiles Testteam wird außerdem am Donnerstag, 14. Januar, in Toftlund sein. Von 9 bis 17 Uhr wird in den Sporthallen kostenlos getestet. Auch Kinder älter als fünf Jahre können auf Corona getestet werden. Die mobilen Testmobile werden besonders dort eingesetzt, wo der Infektionsdruck hoch ist.

Tondern mit höchstem Infektionsdruck in der Region

Während vor Weihnachten in Tondern eine erfreulich rückläufige Entwicklung mit weniger Neuinfizierten verzeichnet wurde, wurde  am Sonntag der Höchstwert seit Ausbruch der Pandemie mit 70 Angesteckten innerhalb der vergangenen sieben Tage und einer Inzidenz (berechnet auf je 100.000 Einwohner) von 187,4 erreicht. Am Montag gab es einen leichten Rückgang auf 69 Angesteckte und einem Inzidenzwert von 184,9. Am Dienstag wurde ein entsprechender Infektionsdruck verzeichnet.

„Das ist eine beunruhigende Entwicklung und wir haben mit diesem Stand den höchsten Wert in der ganzen Region Süddänemark. Ich hoffe, dass die Zahlen wieder nach unten gehen“, so Jan Præstholm, Direktor für Schulen, Schulen und Pflege.

In der Kindestagestätte Børnehus in Döstrup (Døstrup) ist ein Kind angesteckt worden. Es ist seit Weihnachten nicht mehr im Kindergarten gewesen.

Das Tageszentrum des Pflegeheims Toftegården ist von einem an Covid-19-Erkrankten besucht worden. Sieben andere Besucher werden jetzt aufgefordert, sich testen zu lassen. Keinem Mitarbeiter droht eine Ansteckung, da das Personal Schutzmittel trägt.

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