Kommunalpolitik

Kommune bis auf Weiteres ohne Bürgerberaterin

Kommune bis auf Weiteres ohne Bürgerberaterin

Kommune bis auf Weiteres ohne Bürgerberaterin

Tondern/Tønder
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Der Bürgerservice ist im Foyer des Rathauses eingerichtet. Foto: Kommune Tondern

Nach dem Weggang von Mette Garder soll ihre Stellung neu bewertet und erst dann ausgeschrieben werden. Solange gibt es keine Kraft für Fragen der Bürger.

Die Einstellung eines Bürgerberaters/einer Bürgerberaterin in der Kommune Tondern ist auf einen Vorschlag der Partei Liberale Allianz zurückzuführen. Mette Garder Jensen wurde am 15. Mai 2018 als erste Bürgerberaterin der Kommune eingestellt. Bis Ende Oktober hat die Juristin diesen Posten bestritten, hat jetzt aber gekündigt.

Bis ihre Nachfolge geregelt ist, bleibt die Stelle zunächst unbesetzt. „Wir wollen die Arbeitsaufgaben evaluieren und sehen, ob Änderungen in der Stellenanzeige vorgenommen werden müssen. Solange muss die Beratung von unseren Guides im Bürgerservice übernommen werden“, erklärte Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen).

Fast zwei Jahre war Mette Garder Jensen als Bürgerberaterin in Tondern tätig. Foto: Kommune Tondern

Nach einem halben Jahr hatte Mette Garder Jensen die ersten 52 Fragen und Angelegenheiten von Bürgern beantwortet und geklärt. Sie war Ansprechpartnerin, wenn Bürger und Bürgerinnen nicht mit Entscheidungen der Verwaltung zufrieden waren oder nicht verstehen konnten. Sie half ihnen auch bei der Formulierung von Beschwerden. Im Rathaus in Tondern und in den kommunalen Bibliotheken in Tondern, Toftlund, Lügumkloster (Løgumkloster) und Scherrebek konnte man sich an sie wenden.

93 Kontakte

Dem Stadtrat wird auf seiner Sitzung am Donnerstag Garders letzter Tätigkeitsbericht vorgelegt, der den Zeitraum von 1. November 2018 bis 31. Oktober 2019 abdeckt. In den vergangenen zwölf Monaten gab es 93 Kontakte. In fünf Fällen wurden mehrere Sachverhalte angesprochen.

Nicht nur Fragen der Bürger sollen beantwortet und ihre rechtliche Situation geklärt werden. Die Beraterin soll der Verwaltung auch Möglichkeiten aufzeigen, eventuelle Konfliktsituationen mit den Bürgern durch Verbesserungen zu verhindern.

In ihrem Tätigkeitsbericht hat Garder dazu drei Observationen und Empfehlungen an die Verwaltungen festgehalten.

  1. Verwaltungen sollen als eine Einheit auftreten, wenn sie den Herausforderungen der Bürger und Bürgerinnen begegnen.
  2. Für die Bürger und Bürgerinnen ist es nicht immer leicht, die Zusammenarbeit zwischen dem kommunalen Gefüge und anderen öffentlichen Instanzen zu durchschauen. Dabei denkt sie an die Notwendigkeit eines Dialogs mit „Udbetaling Danmark“ und der Steuerbehörde (Skat) in Bezug auf öffentliche Zuwendungen.
  3. Die Bürger und Bürgerinnen sollten an die Hand genommen werden. Es ist besonders für ältere Menschen und Neubürger aus dem Ausland schwer, sich im öffentlichen und digitalen System zurechtzufinden.
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