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Kommt ein Dino geflogen: Blickfang für Modegeschäft

Kommt ein Dino geflogen: Blickfang für Modegeschäft

Kommt ein Dino geflogen: Blickfang für Modegeschäft

Tondern/Tønder
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Für 37.000 Kronen ersteigerte Jonna Nielsen ihren Dinosaurier Foto: Brigitta Lassen

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Die Tonderner Ladeninhaberin Jonna Nielsen kaufte einen tonnenschweren Dinosaurier vom Givskud Zoo. Doch das Tier überstand den Transport von Vejle nicht ohne Schrammen.

Wenn das keine Werbung ist. Jonna Nielsen, klotzt, um auf ihr Mode- und Spielsachengeschäft Tønder Shopping Center im nördlichen Industriegebiet aufmerksam zu machen. In der vergangenen Woche bot sie gemeinsam mit ihrem Freund Michael Riis auf einen der Dinosaurier aus dem Zootopia vom Givskud Zoo und bekam den Zuschlag.

Am Montag landete das tonnenschwere Modell der Gattung Parasaurolophus in Tondern. Auf einem Lastwagen eines Fuhrunternehmers und mit Verspätung traf er ein und wurde von einem Kran vorsichtig auf seinen Sockel gestellt, wonach Beton dem aus Gummi und einem riesigen Metallgerüst gebauten Unikum festen Halt geben soll. So nahm er seinen Platz vor dem Geschäft von Jonna Nielsen ein.

 

Der Dinosaurier war unterwegs geköpft worden. Foto: Brigitta Lassen

Doch ganz unbeschadet hatte der Dino nicht die Fahrt nach Tondern überstanden. Unterwegs war ihm der Nacken gebrochen worden. Der Hals mit Kopf wurde provisorisch mit Strips wieder befestigt. Dieses Malheur brach Jonna Nielsen das Herz, die der Ankunft ihres neuen Vierbeiners gespannt entgegenfieberte.

 

„Oh Mann mein Baby, das tut mir leid. Ich werde das nähen beziehungsweise nähen lassen. Auch die Schwanzspitze und eine „Wunde“ (offenes Loch, Red.) unter dem Magen, aus dem Kabel hängen, sind nicht mehr ganz geil. Der Dino ist mit einer Mechanik ausgestattet, sodass er mit den Hufen scharren, Laute von sich geben, und mit dem Schwanz wackeln kann. Diese Geräuschkulisse hat Kinder im Tierpark Angst gemacht. Daher war sie da abgestellt worden“, erzählt die aufgeregte Geschäftsfrau, als sich der Transport verspätete.

Jonna Nielsen packte kräftig mit an und sicherte die Stromkabel für die Mechanik. Foto: Brigitta Lassen

 

 

 

Muttergefühle

Auf die Frage, ob sie Muttergefühle habe und sogar an die Geburt ihrer Kinder erinnert wurde, antwortete sie mit einem strahlenden Ja. Und vielleicht würde ein Namenswettbewerb durchgeführt. Sie wolle versuchen, die „Operation“ vorzunehmen, wusste aber auch, dass es im Givskud Zoo vier Tage gekostet hatte, einen in mehrere Teile zerbrochenen Diplodocus (Langhals-Dinosaurer) wieder fit zu bekommen.

Jonna Nielsen scheint ihren neuen Vierbeiner fast zu kraulen. Sie lief um ihn herum wie eine um ihre Küken besorgte Glucke. Foto: Brigitta Lassen

 

Sie und ihr Freund hatten am Mittwochabend die ungewöhnliche Online-Versteigerung mitverfolgt, denn sie hatte sich eigentlich vorher gesagt, maximal 30.000 Kronen bieten zu wollen. Aber das Überbieten eines Geschäftsmanns aus Pattburg (Padborg), der alle drei zum Verkauf stehenden Dinosaurier kaufen wollte, hätte sie gepackt.

 

 

Bei 37.000 Kronen wollte sie jedoch stoppen und hätte ihr Gegenspieler nur 500 Kronen mehr geboten, hätte er den Zuschlag bekommen. Bei jedem neuen Gebot wurde eine zweiminütige Pause eingelegt.

 

Der Dino landete auf einem schweren Stahlgerüst auf Rädern. Diese wurden abgesägt, bevor er festen, Tonderner Boden unter sich hatte. Foto: Brigitta Lassen

„Givskud Zoo ist natürlich froh über die Einnahmen in Höhe von 170.000 Kronen. Noch froher war man dort aber über die große Werbung, die diese Aktion ausgelöst hatte“, erzählt Michael Riis.

Er und seine Freundin sind vor einigen Monaten von einem weitläufigen Anwesen auf dem Weg nach Mögeltondern/Møgeltønder in ein einfacher zu haltendes Einfamilienhaus in Tondern gezogen. „Nun haben wir mehr Zeit, solche verrückte Sachen zu machen“, lachte er.

Der Dino ist gelandet. Foto: Brigitta Lassen

Ihre neue Errungenschaft war das billigste Modell der drei. Der Tyrannosaurus Rex wurde für 71.000 Kronen verkauft. Der Allosaurus wechselte für 62.000 Kronen den Besitzer.

Wenn das Dinosauriermodell von seiner Ziehmutter repariert worden ist, sollen Fachleute kommen, um die Farben neu nachzuziehen. „Dann werde ich Schilf pflanzen, und ein Zaun muss auch aufgestellt werden, um Neugierige vom Fummeln abzuhalten.

Der stattliche Riese bringt es auf eine Höhe von 3,5 Metern, eine Länge von zehn Metern und einem Gewicht von eineinhalb bis zwei Tonnen. Ein echter Parasaurolophus, der zu den Pflanzenfressern zählte, brachte es auf etwa 2,5 Tonnen.

Parasaurolophus ist eine Gattung von Dinosauriern aus der Gruppe der Hadrosaurier. Funde dieser Tiere stammen aus Gesteinsschichten der Oberkreide (spätes Campanium) in Alberta (Kandada), Utahund New Mexico (USA). Wie alle Hadrosaurier konnten sich die Pflanzenfresser wahrscheinlich zweibeinig und vierbeinig fortbewegen und besaßen den charakteristischen zahnlosen „Entenschnabel“ sowie Mahlzähne im Kiefer. Das auffälligste Merkmal ist der Kopfschmuck, ein langer, nach hinten gerichteter Knochenzapfen. Parasaurolophus gehört aufgrund seiner auffälligen Erscheinung zu den in der Öffentlichkeit bekannteren Vertretern der Dinosaurier. Wikipedia

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