Kommunalpolitik

Kauf des früheren Gaswerks muss warten

Kauf des früheren Gaswerks muss warten

Kauf des früheren Gaswerks muss warten

Tondern/Tønder
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Das frühere Gaswerk vor den Toren Tonderns: Die Kommune möchte das Gebäude aus den Zeiten des Luftschiffhafens Tondern nicht kaufen, die Freiwilligen aber unterstützen (Archivbild). Foto: Brigitta Lassen

Nicht wenig Geld haben sich die Freiwilligen, die das Zeppelin- und Garnisonsmuseum betreiben, von der Kommune erhofft. Mehrere Millionen Kronen waren für den Kauf des Gebäudes beantragt worden.

Bei den Haushaltsberatungen für 2021 wurde das Projekt des Zeppelin- und Garnisonsmuseum nicht berücksichtigt. Und die freiwilligen Kräfte, die das Museum betreiben, die die Geschichte des Luftschiffhafens und der Tonderner Kaserne trennen möchten, müssen ein weiteres Jahr warten. Sie hatten 2,85 bis 3,75 Millionen Kronen für ihren Wunsch beantragt, dass die Kommune das frühere Gaswerk der einstigen Zeppelinbase auf dem Exerzierhof-Gelände kauft.

Fremdmittel suchen

Daraus wird erst einmal nichts. Der Finanzausschuss hat auf seiner Sitzung am Donnerstag geschlossen entschieden, das Projekt erst bei den Haushaltsgesprächen im kommenden Jahr wieder aufzunehmen. „Wir bitten darum, dass man sich den Kostenvoranschlag nochmals anschaut und Möglichkeiten untersucht, Fremdmittel wie zum Beispiel Legat- und Stiftungsgelder einzuwerben“, erklärte Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) nach der Ausschusssitzung.

Im früheren Gaswerk sollen laut Plan alle auf die Garnisonszeit Tonderns bezogenen Exponate untergebracht werden sollen. Sie liegen seit Jahren im Freien und sind Wind und Wetter ausgesetzt.

Das Militärgerät steht im Freien und rostet vor sich hin. Foto: Archiv: Brigitta Lassen

Allein der Kauf des Gebäudes wird zwischen 2,85 bis 3,75 Millionen Kronen kosten. Das alte Gaswerk müsste aber für ungefähr 1,35 Millionen Kronen instandgesetzt werden. Außerdem hatten die Museumsbetreiber einen jährlichen Betriebszuschuss in Höhe von 240.000 Kronen für die kommenden drei Jahre beantragt, damit sie in der Anfangszeit über die Runden kommen.

Die spätere Instandhaltung für das Gebäude drinnen und draußen wird mit 125.000 Kronen veranschlagt. Den Kaufpreis ausgeklammert, würde das Projekt die Kommune in den kommenden drei Jahren zusätzlich geschätzte 2,028 Millionen Kronen kosten.

Auch die kleine Holzbaracke, die Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg als Waschmöglichkeit diente, soll vom Kauf umfasst sein. Ab Februar 1945 bis 18. Februar 1947 lebten dort 1.200 Flüchtlinge aus Ostpreußen.

Die anderen Gebäude auf dem Gelände sollen nicht Teil des geplanten Museums werden, erklärt Henrik Frandsen weiter.

Der Besitzer, die Bo-To Ejendomsadministration in Vejle, würde der Kommune die Gebäude und das Gelände für 3,75 Millionen Kronen überlassen. Sie hat einen jährlichen Betriebszuschuss in Höhe von 120.000 Kronen in den kommenden drei Jahren als Sicherheitsnetz zugesagt, bis sich das Garnisonsmuseum finanziell selbst tragen kann, so die Erwartungen der Initiatoren. Sie gehen davon aus, dass ein Mitarbeiter fest angestellt werden soll. Der Rest der Arbeiten soll auf freiwilliger Basis durchgeführt werden.

Die Freiwilligen waren schon ein wenig pikiert, als für sie kein Geld im Haushalt für das kommende Jahr vorgesehen war. Sie machen nur Umsatz durch den Verkauf von Eintrittspreisen. Jetzt müssen sie sich wieder in Geduld üben.

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