Todesfall

„Kalli Schuster“ – ein Gönner von Tondern ist verstorben

„Kalli Schuster“ – ein Gönner von Tondern ist verstorben

„Kalli Schuster“ – ein Gönner von Tondern ist verstorben

Brigitta Lassen/jv
Tondern/Tønder
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Kalli Schuster schenkte dem Pflegeheim einen Kleinbus für Ausflüge (Archiv). Foto: Elise Rahbek

Mit dem Tod des früheren Besitzers des Schuhgeschäfts in Tondern „Nissen Sko“, Karl Nissen jr., hat Tondern eine Persönlichkeit verloren, die mit ihrem Privatvermögen viele gemeinnützige Projekte gefördert hat. Zuletzt schenkte er Richtsens Pflegeheim einen Bus für Ausflüge.

Im Alter von 81 Jahren ist der frühere Schuhhändler, Karl Nissen jr., verstorben. Kalli Schuster, wie er in Tondern genannt wurde, hat mit seinem Privatvermögen viele gemeinnützige Projekte in Tondern gefördert.

Er lebte zwar ein Leben außerhalb der Öffentlichkeit, wirkte aber bis zu seinem Tod als engagierter und aktiver Bürger seiner Geburtsstadt. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre in Richtsens Pflegeheim. Dem Altenheim – dort lebte er seit zweieinhalb Jahren – oder vielmehr seiner Bewohnerschaft schenkte er im vergangenen Jahr einen Kleinbus (Kalles Bus), mit dem Ausflüge unternommen werden konnten.

 

Auch das Julemærkehjem in Kollund und das Tonderner Krankenhaus wurden finanziell von der Familie unterstützt. Karl Nissen ist es auch zu verdanken, dass auf dem Kleinen Markt eine Kopie des früheren Scharfrichters, Kagmand, steht. Die Familienstiftung „Skohandler Karl Nissen & Søn Fond“ wurde zuletzt von seinen Neffen und Nichten weitergeführt. Seine Ehe blieb kinderlos, deswegen wurde die Stiftung ins Leben gerufen.

 

Kalli Schuster mit seinem Neffen bei der Jungfernfahrt des Kleinbusses (Archiv) Foto: Elise Rahbek

Er übernahm das Familiengeschäft Nissen Sko in dritter Generation nach seinem Vater gleichen Namens. Vor 26 Jahren wurde der Schuhladen verkauft. Im Ruhestand genoss der frühere Geschäftsmann mit seiner verstorbenen Ehefrau Elfriede die gewonnene Freiheit. Das Paar ging gerne auf Reisen und verbrachte viel Zeit in seinem Sommerhaus.

Dass er wie sein Großvater und Vater in die Schuhbranche ging, erschien ungewiss, da er eine landwirtschaftliche Ausbildung machte. Er arbeitete unter anderem bei der staatlichen Versuchsstation in Groß-Jündewatt (Store Jyndevad) und auf dem Gut Schackenborg in Mögeltondern (Møgeltønder).

Die Beisetzung hat stattgefunden.

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