Wirtschaft

Käseproduktion macht’s möglich: Neues Klärwerk

Käseproduktion macht’s möglich: Neues Klärwerk

Käseproduktion macht’s möglich: Neues Klärwerk

Tondern/Tønder
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Der Arla-Konzern investiert groß in Branderup. Foto: Ute Levisen

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Die Kommune Tondern lässt für 60 Millionen Kronen eine neue Kläranlage in Branderup bauen. Für die Infrastruktur kommt der Arla-Konzern auf. Denn die Mozarella-Herstellung erfordert mehr Kapazitäten.

Als Zeichen ihrer Wirtschaftsfreundlichkeit kommt die Kommune Tondern der Arla-Meierei in Branderup entgegen, die mit einer Gigainvestition in Höhe von 600 Millionen Kronen den Firmensitz erweitert, um dort die Produktion von Mozzarella zu erhöhen, erklärt Tonderns Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen).

Dabei wird mehr Klärwasser anfallen, das die örtliche Anlage aus Kapazitätsgründen nicht aufnehmen kann. So war zunächst geplant, das Wasser ins Klärwerk nach Lügumkloster (Løgumkloster) zu pumpen. Diese Lösung hat sich erübrigt, erläuterte Frandsen weiter.

Nun soll die Versorgungsgesellschaft Tønder Forsyning in Branderup eine neue Anlage bauen. Die Kosten werden auf 60 Millionen Kronen veranschlagt. Für die Finanzierung bedarf es einer kommunalen Bürgschaft. Dieser stimmte der Stadtrat auf seiner Novembersitzung zu. Tønder Forsyning bezahlt die Baukosten, die Meierei übernimmt die Ausgaben für die notwendige Infrastruktur.

In Branderup will die Käsemeierei mehr Mozzarella produzieren. Foto: Ute Levisen

Arla hat sich vor zwei Jahren für die Produktion von Mozzarella aufgrund der hohen Nachfrage entschieden, da hausgebackene Pizzen und andere Fastfood-Mahlzeiten hoch im Trend liegen.  Daher soll die Herstellung des Weichkäses in Branderup mehr als verdoppelt werden. Im vergangenen Jahr wurden die Bauarbeiten angeschoben. Im Sommer 2021 hätten sie abgeschlossen werden sollen. Dieser Zeitplan wurde nicht eingehalten.

Produktionsziel: 53 Millionen Kilogramm

Die Baumaßnahmen vergrößern die Milchaufnahme auf 500 Millionen Liter jährlich und  die Mozzarella-Produktion von 53 Millionen Kilogramm. Damit soll eine Jahresleistung von 91 Millionen Kilo erreicht werden. Arla ist schon jetzt Europas größter Mozzarella-Produzent. Nun sollen mehr Marktanteile weltweit gewonnen werden. Trotz der Mehrproduktion kann der Wasserverbrauch dank neuer Technologie reduziert werden, da das Wasser wiederverwertet werden kann.

Im Zuge der Erweiterung werden 25 neue Arbeitsplätze geschaffen.

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