Ausbildung

Die Jugendlichen strömen in die Betriebe

Die Jugendlichen strömen in die Betriebe

Die Jugendlichen strömen in die Betriebe

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Die Kommune will junge Leute auf den beruflichen Weg bringen. Hier Jugendliche mit dem früheren Bürgermeister Henrik Frandsen (Archivfoto). Foto: Kommune Tondern

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Firmenbesuche, zu denen die Kommune Tondern erstmals aufgefordert hat, stoßen auf Resonanz. Mehr als 150 Schülerinnen und Schüler nahmen bislang die Einladung an. Damit sollen mehr junge Leute für Berufsausbildung gewonnen werden.

Wer kein Abitur an den Gymnasien machen will, sondern vielleicht eine Berufsausbildung für interessanter hält, hat die Gelegenheit gehabt, ein Unternehmen zu besuchen.

Die Kommune Tondern forderte die Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben bis zehn sowie Abgängerinnen und Abgänger von Volksschulen dazu auf, private und öffentliche Betriebe in der Kommune im Januar zu besuchen, die sich bereit erklärt hatten, den jungen Gästen ihre Türen zu öffnen. Dabei kam es auch zu einer direkten Begegnung zwischen Lehrlingen und den Schülerinnen und Schülern. Erstmals sind diese Firmenbesuche möglich gemacht worden und das Angebot ist auf Resonanz gestoßen. Mehr als 150 Jugendliche sind mit ihren Eltern in die 19 Betriebe gegangen, die sich dem neuen Projekt angeschlossen haben.

In den Firmen freut man sich sowohl über die Initiative als auch über das große Interesse.

Mit ihrem Kommen haben sie vorab schon ein gewisses Interesse bekundet.

Tommy Nissen, Inhaber der Firma El-Centrum in Tondern

Einer der teilnehmenden Betriebe ist Hydro Precision Tubing in Tondern. Jens Sandahl Sørensen, Direktor in der Abteilung technologische Innovation, erklärt: „Viele Jugendliche interessierten sich für Innovation, Technologie, Klima und Nachhaltigkeit. In unserem Betrieb sind dies wichtige Bereiche. Bei den Besuchen konnten wir zeigen, wie wir an diese Themen herangehen. Damit wird vielleicht der Keim für junge Leute gelegt, die bei uns eine Lehre anfangen wollen.“

Diese Erfahrung machte auch Tommy Nissen, Inhaber der Elektrofirma El-Centrum.

„Wir können den jungen Leuten zeigen, womit wir uns beschäftigen. Das ist für uns eine gute Gelegenheit, mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen. Mit ihrem Kommen haben sie schon vorab ein gewisses Interesse bekundet.“

Tommy Nissen erklärt auf Anfrage, dass seine Firma die Initiative der Kommune unterstützen wolle. „Am Dienstag kommen die ersten jungen Leute zu uns, die sich unsere Firma anschauen wollen. Vielleicht wählen sie nach dem Besuch, Lehrling bei uns zu werden. Wir haben aber generell keine Probleme, Auszubildende zu finden“.

Die Firmenbesuche werden zeitlich so gelegt, dass sie am späten Nachmittag beziehungsweise nach Feierabend stattfinden, sodass Eltern ihre Kinder begleiten können.

Wichtige Entscheidung

„Eine Ausbildung zu wählen, ist eine wichtige Entscheidung. Es ist wichtig für die Jugendlichen, dass ihre Eltern an den Firmenbesuchen teilnehmen, sodass sie zu Hause über das Erlebte sprechen können. Auf diese Weise verstehen Väter und Mütter vielleicht auch besser die Wahl ihrer Kinder“, sagt Henning Løsche von der Abteilung Kinder, Jugendliche und Familie der Kommune Tondern.

Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) freut sich über das Interesse seitens der Jugendlichen und der Betriebe.

Mehr Jugendliche für Berufsausbildung gewinnen

„Das Folketing hat beschossen, dass 30 Prozent eines jeden Geburtenjahrgangs bis ins Jahr 2030 eine Berufsausbildung machen sollen. In unserer Kommune liegen wir bei 24,8 Prozent. Wir müssen daher mehr junge Leute gewinnen, diesen Weg einzuschlagen. Daher hoffe ich sehr, dass die Firmenbesuche wiederholt werden können“.

Mehr lesen