Stromversorgung

Jubel in Ostergasse: Masten kommen weiter weg

Jubel in Ostergasse: Masten kommen weiter weg

Jubel in Ostergasse: Masten kommen weiter weg

Tondern/Tønder
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Die hohen Strommasten, die sich durch die Kommune Tondern ziehen werden, haben weder den Bürgern noch den Kommunalpolitikern geschmeckt. Foto: Archiv: DN

Der Netzbetreiber Energinet hat seinen endgültigen Vorschlag für die Trassenführung der neuen Stromautobahn von Endrup bis zur deutsch-dänischen Grenze vorgelegt. Tonderns Bürgermeister Henrik Frandsen freut sich, dass das Unternehmen zumindest in einem Punkt den Wünschen nachgekommen ist. Die Bürger in Ostergasse jubeln.

„Es ist doch zumindest schön, dass Energinet uns in einem Punkt entgegen gekommen ist“, erklärte Bürgermeister Henrik Frandsen (V) am Donnerstag, als der Betreiber Energinet seinen endgültigen Vorschlag für eine Trassenführung der neuen 400-Volt-Stromautobahn von Endrup bis zur deutsch-dänischen Grenze veröffentlichte.

Das Unternehmen ist nur in zwei Punkten von seinem ursprünglichen Plan abgewichen, einer davon betrifft den Raum Ostergasse/Østergasse. Die Stromleitung soll dort um gut drei Kilometer weiter östlich verlaufen als ursprünglich geplant. Damit würde sowohl Rücksicht auf die Pläne von Unternehmer Anders Sørensen vom „Vibegaard“ genommen, der ein großes Millionenprojekt durchführen will. Der Produzent unter von Fruchtsaft will Hanf (Cannabis) für die medizinische Verwendung anbauen. Die Stromleitungen und die hohen Masten hätten dieses Projekt beeinträchtigt. Aber auch viele Bürger in diesem Raum haben von Anfang an um eine Verlegung der Stromleitungen in ein Gebiet beantragt, in dem weniger Menschen leben. 

Die Stromtrasse soll drei Kilometer in östlicher Richtung von der Ortschaft Ostergasse verlegt werden. Foto: Energinet

Weniger Haushalte betroffen

Die Änderungen wurden im Zuge mehrerer Anhörungen mit den Betroffenen vorgenommen. Erstmals im September 2019, als der erste Vorschlag vorgelegt wurde. Dann im Januar, als ein revidierter Plan veröffentlicht wurde. Seitdem ist die Anzahl der Bürger, deren Häuser in einem Abstand von weniger als 280 Metern liegen, von 126 auf 99 reduziert worden. Im September 2019 waren es noch 105. Von 15 auf 14 (September 2019: 21) ist die Anzahl der Bürger im Zuge der Korrekturen reduziert worden, die in einem Abstand von 0 bis 80 Meter leben.

Der weitere Prozess

Die weitere Planung sieht vor, dass Energinet im Laufe des kommenden Monats sein Gutachten über mögliche Konsequenzen für die Umwelt bei der gewählten Trassenführung fertigstellt. Im April soll es dann der Umweltbehörde vorgelegt werden. In diesem Zusammenhang kann es zu Änderungen der Trassenführung kommen, unter anderem in den Bereichen, wo Energinet Erdkabel verlegen will. 

Im Herbst 2020 wird die zweite Anhörungsrunde anlaufen. Dann kann das Energieprojekt erneut kommentiert werden. In diesem Zusammenhang wird auch zu Bürgertreffen eingeladen. Im ersten Quartal von 2021 sollen die Plandirektive und die Umweltverträglichkeitsprüfung fertig sein. 

 

 

 

 

 

 

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