Covid-19
Infektionsdruck steigt wieder in Tondern
Infektionsdruck steigt wieder in Tondern
Infektionsdruck steigt wieder in Tondern
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Die Ansteckung ist insbesondere unter Kindern verbreitet. Ein entsprechendes ausgedehntes Test-Netz wie bei der früheren Corona-Welle darf nicht erwartet werden.
Bei der Corona-Ansteckung zeigt sich in der Kommune Tondern neuerdings wieder eine Steigerung.
Am Dienstag liegt die Inzidenz bei 594,6 (Anzahl der Infizierten umgerechnet auf 100.000 Bürger). Während der vergangenen sieben Tage gab es 219 Neuinfizierte. Am Montag betrug die Inzidenz 534, und es gab 197 Neuangesteckte.
„Aktuell haben wir in der Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen 65 Angesteckte.
Peter Michael Jørgensen, kommunaler Chefberater
Der bisherige Höchstwert wurde vor einigen Wochen mit einer Inzidenz von 600 erreicht, wie der kommunale Chefberater Peter Michael Jørgensen auf Anfrage erläutert.
42 Neuinfizierte seit Montag
„Seit Montag haben wir 42 Neuinfizierte“, so Jørgensen.
Besonders überraschend ist es für ihn nicht, dass die Kurve nach einer fallenden Tendenz wieder nach oben strebt. „Schwankungen bleiben nicht aus. Wir befinden uns in einer Jahreszeit, wo wir uns viel drinnen aufhalten und mit einem hohen Infektionsdruck kann es mit dem Ausbreiten des Virus schnell gehen“, so Jørgensen.
Am stärksten betroffen seien derzeit Schulkinder. „Aktuell haben wir in der Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen 65 Angesteckte“, erläutert er. Danach kämen die 20- bis 39-Jährigen mit 53, und bei den 40- bis 64-Jährigen seien es 51 Infizierte.
„Ich denke mir, dass die Kinder in mehreren Fällen die Infektion mit nach Hause zu ihren Eltern genommen haben“, sagt er.
Erweiterte Testkapazität
Es ist an der Testkapazität geschraubt worden. In Toftlund sei das Schnelltestangebot ab dieser Woche um Dienstag und Freitag erweitert worden. In Scherrebek (Skærbæk) gibt es diese Testmöglichkeit nun außer dienstags und freitags auch sonntags.
Darauf angesprochen, dass auch in Hoyer (Højer) der Wunsch nach Schnelltests laut geworden ist, erwartet Jørgensen nicht, dass entsprechend viele Teststellen wie während der zweiten Welle in der Pandemie eingerichtet werden. „Es kommt darauf an, was die nationalen Behörden wollen“, erläutert der Chefberater.
Am Dienstag vergangener Woche ließen zum Beispiel 488 Personen in Lügumkloster (Løgumkloster) einen PCR-Test vornehmen. In Toftlund nutzten am Donnerstag 722 Bürgerinnen und Bürger diese Möglichkeit. 850 Menschen in Tondern und Scherrebek ließen sich am Dienstag vergangener Woche einen Abstrich in der Nase machen. Am Freitag nutzten 1.074 Personen in den zwei Orten diese Möglichkeit.
Zur Frage, ob es in der Kommune Tondern nachweislich eine Infektion mit der neuartigen Omikron-Variante des Coronavirus gegeben hat, sagt Jørgensen: „Das kann ich so genau nicht sagen. Wir erhalten diese Information nur, wenn es sich um eine Bürgerin oder einen Bürger handelt, die im direkten Zusammenhang mit der Kommune steht.“
Entsprechendes habe er aber nicht gehört.
Sonntägliche Impfung von Kindern
Am Sonntag, 5. Dezember, ging es im Tonderner Krankenhaus mit der Impfung der Kinder im Alter von neun bis elf Jahren los. Geimpft wird dort nach vorheriger Impf-Aufforderung durch die Gesundheitsbehörde und Terminbuchung jeweils montags und sonntags.
„Die dritte Impfrunde ist voll angekurbelt“, berichtet er.Bislang haben 4.952 Bürgerinnen und Bürger den dritten Piks erhalten. Das entspricht 13,4 Prozent der 36.833-köpfigen Einwohnerschaft. 77,9 Prozent der Bevölkerung haben sich ein- oder mehrmals den Impfstoff spritzen lassen.
„Es ist positiv, dass es in diesem Bereich vorangeht. Generell ist es ja das Ziel, dass sich mehr Menschen impfen lassen“, so Jørgensen.
Seit Januar 2020 sind in der Kommune Tondern nachweislich 2.045 Menschen an Covid-19 erkrankt. Das geht aus den Zahlen der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten hervor.