Hilfsaktion

Humanitärer Verein sammelt Winterkleidung für die Ukraine

Humanitärer Verein sammelt Winterkleidung für die Ukraine

Humanitärer Verein sammelt Winterkleidung für die Ukraine

Lügumkloster/Løgumkloster
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Lions will den frierenden Menschen in der Ukraine helfen (Symbolfoto). Foto: Privat

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In Lügumkloster läuft die Sammlung von Lions noch bis einschließlich Freitag, 6. Januar. Der Transport geht direkt nach Cherson. Die dänische Post hat indes bei ihrer kostenlosen Verschickung auf den Pausenknopf gedrückt.

Der Lions-Club in Lügumkloster schließt sich der landesweiten Aktion dieser humanitären Hilfsorganisation an und sammelt Winterkleidung für Menschen in der Ukraine.

„Der Krieg in der Ukraine geht leider weiter. In Teilen des Landes ist die Energieversorgung unterbrochen, und somit hapert es mit dem Beheizen von Häusern und Wohnungen“, geht aus einer Pressemeldung hervor.

In der Ukraine würden im kommenden Winter Temperaturen bis ,minus 30 Grad erwartet. Mit der Sammlung soll den frierenden Menschen geholfen werden.

„Jede Jacke hilft“

Die Aktion konzentriert sich auf warme Oberbekleidung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie Mützen und Schals.

„Wir bitten alle zu erwägen, ob sie warme Kleidung entbehren können. Eine Jacke oder zwei Jacken oder mehr, alles hilft“, so der Aufruf des örtlichen Clubs mit Präsident Christian Lagoni an der Spitze.

Wichtig sei, dass die Sachen unversehrt und sauber sind, da sie ohne Sortierung und Waschvorgang direkt in die Ukraine transportiert werden. Die Sachen müssen in durchsichtige Plastiktüten gelegt werden, wo sie während des Transports bleiben.

Die Aktion erfährt gute Resonanz

„Es läuft richtig gut und die Leute haben fleißig abgeliefert, und wir haben bereits viel erhalten. Wir nehmen aber gerne noch mehr entgegen“, sagt Christian Lagoni im Gespräch.

Im Dezember habe Lions zwei Ladungen mit Winterkleidung in die Ukraine geschickt, und in diesem Monat soll eine weitere in die südliche Ukraine folgen.Transportprobleme befürchtet Lagoni nicht.

„Wir arbeiten mit der Organisation ‚Hjælp Ukraine‘ zusammen, und die Fahrzeuge fahren direkt nach Cherson“, berichtet Lagoni.

Drei Tage später gab es keinen Platz für Christian Lagoni auf dem Trailer, da dieser voll beladen war. Foto: Privat

Endspurt für Sammlung läuft

Die Sammlung läuft bis einschließlich Freitag, 6. Januar. Die Wintersachen können bei dem Herrenausstatter „Far og Søn“ an der Markedsgade 5 in Lügumkloster abgeliefert werden.

Eine weitere Annahmestelle ist die Hausnummer 301 im Wohnviertel Mølleparken. Dort können die Spenden vor dem Garagentor, das von der Einfahrt zu sehen ist, abgestellt werden. Größere Mengen werden abgeholt. Ansprechpartner ist Christian Lagoni, Tel. 51 16 08 53.

Es läuft richtig gut, und die Leute haben fleißig abgeliefert, und wir haben bereits viel erhalten. Wir nehmen aber gerne noch mehr entgegen.

Christian Lagoni, Lions-Präsident

Kostenlose Aktion der Post pausiert

Indes hat die dänische Post Postnord seit dem 22. Dezember ihre kostenlose Verschickung von Hilfsgütern in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Post vorläufig storniert. Die Post begründet diesen Schritt mit Kapazitätsherausforderungen im internationalen Lager für Nothilfe in Polen.

Zudem sei es gegenwärtig schwerer, in Polen und der Ukraine unter anderem wegen des Schnees vorzudringen.

Seit März haben Menschen in Dänemark den kostenlosen Service der Post für humanitäre Hilfe in Anspruch nehmen können. Insgesamt habe die Post 60.000 Pakete aus Dänemark und Schweden transportiert.

Die Pakete werden nach Polen in ein internationales Lager transportiert, und von dort sorgt die ukrainische Post Ukrposhta für den weiteren Vertrieb.

Post erwartet schnelle Wiederaufnahme

„Die Erwartung ist, dass wir zügig wieder für die kostenlosen Verschickungen nach Polen öffnen“, so Pressechef Andreas Brethvad in einer Mitteilung.

Die Post will sichergehen, dass die verschickten Sachen der Nachfrage in der Ukraine entsprechen. Die bereits abgelieferte Nothilfe werde weitergeschickt, jedoch in einem Tempo, das der gegenwärtigen Situation im Lager in Polen und in der Ukraine angepasst sei.

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