Coronavirus

Höhenflug der Inzidenz legt leichten Rückwärtsgang ein

Höhenflug der Inzidenz legt leichten Rückwärtsgang ein

Höhenflug der Inzidenz legt leichten Rückwärtsgang ein

Tondern/Tønder
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In der Kommune Tondern - hier die Wiedaustadt im Morgenlicht - ist die Inzidenz seit den Feiertagen rapide in die Höhe geschnellt. Foto: Monika Thomsen

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Am Dienstag ging die Inzidenz in der Kommune Tondern von 1.745 auf 1.704 zurück. Der zuständige kommunale Chefberater weist darauf hin, dass es diese Woche im örtlichen Krankenhaus noch freie Impftermine gibt. Impfwillige müssen vorab einen Termin buchen.

Seit Weihnachten ist die Corona-Inzidenz in der Kommune Tondern nur in eine Richtung gegangen – und zwar nach oben.

Die steile Kurve erreichte am Montag, 3. Januar, mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.745 (Anzahl der Infizierten, umgerechnet auf 100.000 Einwohner) eine neue Höchstmarke. Während der vergangenen sieben Tage hatten sich 643 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Am Dienstag gingen die Fallzahlen leicht zurück und landeten bei einer Inzidenz von 1.704 und 628 Neuinfizierten während der vergangenen sieben Tage.  Am 27. Dezember lag die Inzidenz zum Beispiel bei 906.

Hoffnung auf eine Stabilisierung

„Die Ansteckung ist hoch. Ich hoffe, dass die Zahl sich bald stabilisiert“, erklärt der zuständige kommunale Chefberater Peter Michael Jørgensen.

Seit Montag haben 111 weitere Personen einen positiven Befund erhalten. „Die Zahl der täglichen Ansteckungen schwankt zwischen 85 und 111. Vor Weihnachten betrug das Niveau 30 bis 55. Nach den Feiertagen stieg es dann auf über 100 an“, so Jørgensen.

Die Ansteckung ist hoch. Ich hoffe, dass die Zahl sich bald stabilisiert.

Peter Michael Jørgensen, Chefberater

„Derzeit deutet sich noch keine fallende Tendenz an“, sagt er zu dem generell hohen Infektionsgeschehen in der Region Süddänemark und somit auch in den vier nordschleswigschen Kommunen.

Insgesamt 3.609 positive Corona-Befunde

3.609 Personen in der Kommune Tondern haben sich seit Ende Januar 2020 nachweislich mit Covid-19 infiziert, wie aus dem Material des Staatlichen Serum Instituts (SSI) hervorgeht.

Während der vergangenen sieben Tage findet sich die höchste Ansteckungsrate mit 228 Personen in der Altersgruppe der 40- bis 64-Jährigen. Gefolgt von der Kategorie 20 bis 39 Jahre mit 178 Personen. Bei den Menschen, die 65 Jahre und älter sind, waren es 72 Angesteckte.

Die Ansteckungen bei Kindern während der vergangenen sieben Tage
• 0-2 Jahre: 11 Angesteckte
• 3-5 Jahre: 19
• 6-11 Jahre: 42
• 12-15 Jahre: 45
• 16-18: Jahre 48

Mehr Ansteckungen in den einzelnen Familien

„Die Omikron-Variante ist im Spiel und zieht viele mit. Passiert die Infektion erst die Haustür, dann trifft sie mehr Personen im Haushalt, als dies früher der Fall war“, weiß Jørgensen anhand von Erfahrungsberichten von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern.

„Zum Glück haben wir die Impfungen, die dazu beitragen, dass Omikron die Betroffenen nicht so hart trifft.“ Peter Michael Jørgensen fordert dazu auf zu erwägen, das Impfangebot zu nutzen.

Durch den Haupteingang geht es zum Impfen ins Krankenhaus. Vorausgesetzt, man hat einen Termin gebucht. Foto: Monika Thomsen

Impf-Kapazität wird wieder zurückgefahren

„Diese Woche gibt es im Krankenhaus in Tondern noch freie Kapazität, bevor die Anzahl der Termine in der kommenden Woche wieder nach unten justiert wird. Es ist dort auch Sonnabend und Sonntag geöffnet“, berichtet er.

Personen ab zwölf Jahre können sich dort impfen lassen, wenn sie im Vorfeld einen Termin gebucht haben.

47,4 Prozent haben sich dreimal impfen lassen

Derzeit haben sich 29.711 Menschen der 36.641-köpfigen Einwohnerschaft mindestens einmal piksen lassen. Das entspricht 80,6 Prozent. 17.482 Personen – 47,4 Prozent – haben mit der Booster-Portion ihre dritte Impfung erhalten.

„Bei den Kindern liegt die Ansteckungszahl nicht so hoch, wie wir es früher gesehen haben. Mit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs und der sportlichen Aktivitäten werden wir wahrscheinlich wieder eine steigende Anzahl Infektionen sehen“, so Peter Michael Jørgensen.

„Wir empfehlen weiterhin, dass man erwägt, die Kinder impfen zu lassen“, sagt er.

Bewährte Test-Praxis fährt weiter

Bei den Tests in den Schulen fährt die Kommune Tondern mit dem bewährten Set-up mit zwei wöchentlichen Testterminen für die Schülerschaft und Lehrerinnen und Lehrer weiter.

„Wir haben unser Team mit geschulten Testern, und das funktioniert gut“, so Peter Michael Jørgensen.

Schnelltest nun auch für jüngere Kinder

Er weist darauf hin, dass es ab sofort auch möglich ist, bei Kindern bis zu zwei Jahren in den Schnellteststellen einen Test machen zu lassen. Bislang galt die Altersgrenze von sechs Jahren. „Die Region Süddänemark hat ihre Absprache mit den verschiedenen Anbietern dahingehend geändert“, berichtet er.

In der Kommune Tondern werden die Schnelltest-Angebote von Carelink in Scherrebek (Skærbæk), Toftlund und Lügumkloster (Løgumkloster) erweitert. In Scherrebek wird das Angebot auf Sonnabend und Montag erweitert. In Toftlund kommt der Montag dazu, und in Lügumkloster ist auch sonntags geöffnet.

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