Schlager

Hitparade auf Deutsch und Dänisch

Hitparade auf Deutsch und Dänisch

Hitparade auf Deutsch und Dänisch

Tondern/Tønder
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Die größte Schülergruppe kam aus Tondern. Timo Iwersen hatte die Kinder aufgefordert, sich je nach Schule stehend zu präsentieren. Elise Rahbek Foto: Elise Rahbek

Deutsch-dänisches Schülerkonzert in der Schweizerhalle: Mehr als 400 Schüler sangen mit, vor allem bei einem Song von den Ärzten. Dann wurde es still.

Die mehr als 400 Schüler aus Nordschleswig und Südschleswig kannten vermutlich die wenigsten Lieder, die gestern in der Schweizerhalle beim deutsch-dänischen Schülerkonzert gespielt wurden. Anlässlich der Tonderner Kulturwoche traten dort vier Musiker der „Band ohne Namen“ für das junge Publikum mit Liedern aus den 70er und 80er Jahren auf. Veranstalter waren der Bund Deutscher Nordschleswiger, die Distriktskolen Overbygningsskolen und die Ludwig-Andresen-Schule. Der Tøn-der Festival Forening unterstützte ebenfalls das Konzert.

Die beiden Volksgruppen-„Gewächse“ Timo Iwersen und Svantje Griffel sowie ihre beiden Kollegen Magnus Rørkær Madsen und Dennis Guldmann Meier Jensen von der Band „Farlige typer i modlys“ hatten sich schlauerweise viele Songs ausgesucht, für die es sowohl deutsche als auch dänische Texte gibt. Auch gesellschaftskritische Songs wie zum Beispiel gegen die Schließung von Christiana oder „Arschloch“ von den „Ärzten“ gegen Fremdenfeindlichkeit präsentierten die vier Musiker. 

Bestimmt waren nicht alle Lieder ihre eigene musikalische Kragenweite, als sie u. a.  den Schlager von Dorthe Kollo „Wirst du Dussel doch in Düsseldorf geblieben“ oder „Ein bisschen Frieden“ der Grand-Prix-Gewinnerin Nicole hörten. Beide Hits wurden auf Deutsch und Dänisch gesungen. Im Comedian-Stil sangen sie das Lied vom  „Kleinen grünen Kaktus“. Dabei holten sie sich drei Schüler zur instrumentalen Begleitung aus dem Publikum. Dazu gab es die deutschen und dänischen Fußballschlachtlieder „Tage wie diese“ von den Toten Hosen“ und „Vi er røde, vi er hvide“, bei dem die Kinder kräftig mitsangen. Erst ging es eher leise vor sich, um dann immer lauter zu werden. Höhepunkt, gemessen an der Lautstärke, war der Ärzte-Song.

Ganz ganz still wurde es  bei Kim Larsens „Om Lidt“ zum Schluss des Konzertes als Erinnerung an den am Sonntag verstorbenen Musiker. Dazu ließen die Schüler ihre Taschenlampen der Handys leuchten.  
Viel Spaß hatten die Kinder,  als sie lautstark nach Aufforderung von  Timo Iwersen  aufstehen sollten, um ihre Schule zu repräsentieren. Eine entsprechende Aufforderung ging an die Lehrer.

Begrüßt wurde das Publikum vom Stadtratsvertreter der Schleswigschen Partei, Jørgen Popp Petersen. Er unterstrich, welch große Bedeutung  die Musik für Tondern hat. Beispielsweise das Tønder Festival mit
Michael Falch, Jacob Dinesen, Lukas Graham  mit Tonderner „Wurzeln“. Leider seien aufgrund der Herbstferien in Deutschland weniger Schulen aus Nordfriesland dabei.

Gekommen waren  die deutschen Schulen aus Lügumkloster, Buhrkall, Apenrade, Pattburg und die Ludwig-Andresen-Schule sowie die Risum Skole – Risem Schölj (friesisch-dänische Schule) und Tønder Distriktskole-Overbygningsskole.

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