Großprojekt

Heliport wieder im Anflug

Heliport wieder im Anflug

Heliport wieder im Anflug

Tondern/Tønder
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Während der Großübung im September nahmen mehrere Hubschrauber Kurs auf den Hafen. Foto: Archiv Elise Rahbek

Das umstrittene Projekt kommt am Donnerstag wieder in den Stadtrat. Es heißt: Weiter planen – ja oder nein?

Auf einen längeren Abend können sich die Kommunalpolitiker und Zuhörer bei der Stadtratssitzung am Donnerstag vorbereiten. Denn auf der Tagesordnung steht wieder der umstrittene Heliport beim Havnebyer Hafen. Dieser Punkt hätte bereits vor einem Monat im Stadtrat behandelt werden sollen, wurde aber wieder gestrichen, da ein  Brief der Schloss- und Kulturverwaltung, die sich Sorgen um das Weltnaturerbe machte, nicht in  den Unterlagen für die Politiker lag. Die Verwaltung war davon ausgegangen, wie es auch richtig  war, dass der Kommentar der Staatsbehörde  dem neuen Kommunalplan zugeordnet werden musste, dachte aber nicht daran, dass es auch für den konkreten Heliport-Fall relevant sei.

Auf der Sitzung werden die Politiker entscheiden, ob die Planungsarbeit für den Hubschrauberlandeplatz fortgesetzt oder zunächst auf Eis  gelegt werden soll. Eine Fortsetzung bedeutet einen neuen Bebauungsplan, der auch im Kommunalplan eingearbeitet werden muss. Findet sich ein Investor für den Start- und Landeplatz, muss vermutlich auch eine Bewertung der Einflüsse auf die Umwelt vorgenommen werden. 

Jørgen Popp Petersen von der Schleswigschen Partei hatte im Vorfeld schon dafür gestimmt, den Plan zu den Akten zu legen, bis sich ein eventueller Investor meldet. „Die Verwaltung hat in diesem Fall keinen Zusammenhang gesehen“, erklärte Bürgermeister Henrik Frandsen (V) gestern. Zwischenzeitlich hat der Ökonomieausschuss auf Grundlage dieser Fehleinschätzung und weiterer Fehler eine Untersuchung der Arbeitsabläufe in der technischen Verwaltung angeordnet – mit externen Beratern als Hilfestellung, um die Arbeit zu optimieren.

Henrik Frandsen hat den Ökonomieausschuss am Donnerstag vier Stunden vor Beginn der Stadtratssitzung zu einem  außerordentlichen Treffen einberufen. „Das war auch die Absprache im Ökonomieausschuss, da es noch ungeklärte Fragen gab“, begründet er die außerordentliche Sitzung.

Die Politiker haben ob dieses Punktes einen Überblick über den Verlauf der internen Arbeit in der Verwaltung verlangt. Danach hat ein Treffen zwischen der Verwaltung und der Schloss- und Kulturbehörde stattgefunden. Sie teilte dort mit, dass ihr Schreiben lediglich ein Kommentar   während der Anhörungsphase war. Damit solle die Kommune daran erinnert werden, dass sie im weiteren  Prozess auf das Weltnaturerbe achtet. Auch will die Behörde einen ausführlichen Dialog und eine Abstimmung in Relation  zur Wattenmeer-Zusammenarbeit und der UNESCO.

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