Lokalpolitik

Heliport-Sondierungen dauern an

Heliport-Sondierungen dauern an

Heliport-Sondierungen dauern an

Röm/Rømø
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Der Hafen in Havneby auf Röm. Foto: rømø-tønder turistforening

Der Vorsitzende des örtlichen Naturschutzverbands erhebt den Vorwurf, dass die Planung wegen der Kommunalwahl vertagt worden ist.

Die Vorplanung für den Heliport auf Röm ist nicht eingemottet, oder  wegen der Kommunalwahl auf Eis gelegt worden, sondern läuft noch, wie Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) erläutert. „Wir arbeiten mit einer Platzierung am Hafen weiter. Konkret handelt es sich dabei um einen Standort auf der Spitze des Nord-Kais. Wir führen  mit der Behörde für Wasser und Naturverwaltung (SVANA) bezüglich der Flugstrecken einen Dialog“, erklärt Frandsen.

Der Vorsitzende des Naturschutzvereins in Tondern, Søren Eller,   lüftete gestern Abend auf dem Jahrestreffen des Vereins in Seth  den Verdacht, dass  der Heliport-Fall wegen der Kommunalwahl bis zum Frühjahr 2018 zwischenzeitlich auf Stand-by gestellt wird. „Der Widerstand der Bewohner und der Sommerhausbesitzer auf Röm ist so markant, dass die Kommune die Pläne  vertagt hat, da sie offenbar das Urteil der Wähler bei der Wahl am 21. November fürchtet“, so Eller. Der Verein habe die Erfahrung gemacht, dass es sich immer auszahle, die  Kommunalpolitiker in einem Wahljahr unter Druck zu setzen. „Dann denken sie offenbar nur an ihre Wiederwahl und hoffen dann, dass die Wähler bis zur nächsten Wahl nach vier Jahren die kontroversiellen Sachen vergessen haben“, so Eller.

Optimal zwischen Sylt und Röm

Frandsen bezeichnet es als optimal, wenn die Hubschrauber  über das Wattenmeer zwischen Sylt und Röm abheben würden. Dabei sei wohl eine  Flughöhe von mehr als 500 Metern erforderlich, um Auswirkungen für die Seehunde zu umgehen. „Meines Erachtens gibt es gute Möglichkeiten für eine Platzierung am Hafen“, so Frandsen. Er unterstreicht, dass es keine Pläne gibt, dass die Kommune den Start- und Landeplatz betreiben soll, sondern nur die Voraussetzungen dafür schaffen soll.

Die Kommune muss gegebenenfalls für die Infrastruktur einer Zufahrtsstraße aufkommen. Der Bau und Betrieb des Heliports sind Sache eines Investors, der sich anhand einer Konzessions-Vereinbarung einmieten muss. Auf seiner Sitzung im Dezember 2016 hatte der Stadtrat beschlossen, dass neben der umstrittenen Platzierung am Rimmevej  die Möglichkeit mit einer direkten westlichen Flugschneise (evt. für Teile des Jahres)weiter gearbeitet werden sollte.  Gleiches  machte sich für eine Platzierung am Hafen und  der Prüfung eines Standortes weiter nördlich auf dem  Rimmevej geltend. Nach einer Abklärung der verschiedenen Szenarien soll der Fall wieder aufgenommen werden. Einen genauen Zeithorizont kann der Bürgermeister nicht nennen.

„Wir hoffen, dass dies so schnell wie möglich der Fall sein wird“, so Frandsen. Auf der Dezember-Sitzung hatten die Liberale Allianz, die Schleswigsche Partei und die Einheitsliste nur für die Fortsetzung der Planung im Bereich des Hafens votiert. Der  Ökonomieausschuss hatte auf seiner Sitzung im Januar für die Planungsarbeit weitere  500.000 Kronen bewilligt, da die erste halbe Million  verbraucht war.

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