Erneuerbare Energie

Der Haussegen bei Venstre hängt wieder schief

Der Haussegen bei Venstre hängt wieder schief

Der Haussegen bei Venstre hängt wieder schief

Bröns/Brøns
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Eine Meeresw
Ein Windpark vor Röm wird von Venstre ins Gespräch gebracht. Foto: Scanpix

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Am 9. Februar erklärten Venstres Bürgermeisterkandidat Martin Iversen und der Fraktionssprecher Preben Linnet, dass man sich innerhalb der Partei bezüglich der Nutzung der erneuerbaren Energie einig geworden sei. Doch diese Einigung hatte nicht lange Bestand. Der Parteivorstand aus Bröns, Reisby und Wodder macht einen Rückzieher.

Der Stadtrat wird am Donnerstag, 25. Februar, entscheiden, in welcher Reihenfolge Projekte priorisiert werden sollen, die zur Nutzung erneuerbarer Energie eingereicht worden sind. Dies war zuvor weder dem Technischen Ausschuss noch dem Ökonomieausschuss gelungen. Springender Punkt sind die Windräder.

Unter den zehn Mitgliedern der Venstre-Fraktion dürfte dies vermutlich kein Problem mehr sein, da Bürgermeisterkandidat Martin Iversen und Fraktionsvorsitzende Preben Linnet am 9. Februar freudestrahlend  einen Kompromissvorschlag präsentierten, den alle Venstre-Mitglieder des Kommunalrats akzeptiert hätten. Der Venstre-Vorschlag nahm keine Rücksicht darauf, dass der Stadtrat erst im Herbst mit 17:13 Stimmen neue Richtlinien (Guidelines) für erneuerbare Energie verabschiedet hatte. Auch das politische Hinterland hätte an der Ausarbeitung teilgenommen, so die Anmerkung der beiden. Alle 15 Lokalverbände seien in diesem Punkt befragt worden.

 

Örtlicher Parteivorstand widerspricht

 

Dieser Behauptung widerspricht nun der Vorstand des örtlichen Parteivorstands für Bröns, Reisby (Rejsby) und Wodder (Vodder). Schon in der vergangenen Woche hatte der Kreis, für den der frühere  Scherrebeker Bürgermeister Svend Ole Gammelgaard der Sprecher ist, einen diesbezüglichen Leserbrief (siehe Leserbriefe) verfasst. Sie seien im Voraus nicht zu diesem Themenkomplex befragt worden. Bekanntlich sind in ihrem Einzugsbereich auch neue Windräder geplant. In den Ortsbereichen stoßen diese Pläne nicht auf ungeteilte Zustimmung.

Windenergie löst nicht nur in der Kommune Tondern Proteste aus. Foto: Bjarne Lund Henneberg

Doch der Vorstand meint, dass die Entschädigungszahlungen, die beim Bau neuer Windparks, für die benachbarten lokalen Bereiche herausspringen, im Venstre-Vorschlag nicht im vollen Umfang den Ortschaften zufließen würden. Das Gremium bezweifelt, dass der von Venstre ins Gespräch gebrachte neue Offshorewindpark vor Röm (Rømø) überhaupt den Bürgern der Kommune Tondern zugutekommen würde, da es ein staatliches Projekt sei. Aufgrund der 150 Meter Höchstgrenze würden viele Projekte ihre Rentabilität verlieren. Dabei würden der Gesellschaft in Tondern viele hundert Millionen Kronen durch die Lappen gehen.

 

Seitens der Venstre-Spitze zeigt man sich jetzt überrascht von der Reaktion aus Bröns, Reisby und Wodder. Der Vorsitzende Peter Thysen hätte den Vorschlag vor seiner Veröffentlichung gutgeheißen, erklärt Bürgermeisterkandidat Martin Iversen zu „Jydske Vestkysten".

 

In einer ungewöhnlichen Konstellation hatten die Parteien SF, Tønder Listen und die Bürgerliste in der vergangenen Woche ihren eigenen Vorschlag vorgelegt. Sie wollen Windräder von einer Größe bis zu 180 Metern dulden.

 

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