Umwelt und Natur

Frühlingshaftes Wetter sorgt für Lerchengesang

Frühlingshaftes Wetter sorgt für Lerchengesang

Frühlingshaftes Wetter sorgt für Lerchengesang

Hoyer/Højer
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Die Feldlerche singt lang andauernd über ihrem Brutrevier. Ihr Nest baut sie auf dem Boden. Foto: Volker Heesch

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Nach den Tagen mit eisigen Temperaturen sind ganze Schwärme der Bodenbrüter in Nordschleswig eingetroffen. Der Bestand der Kurzstreckenzieher ist in Dänemark stark zurückgegangen.

Während des frühlingshaften Wetters in Nordschleswig haben die Feldlerchen am Wochenende ihren Einzug gehalten. Die Kurzstreckenzieher, die während der milden Wochen bis zum Jahreswechsel noch in großer Zahl beispielsweise in den Marschen entlang der Westküste zu sehen waren, sind nach dem Ende der Periode mit eisigen Temperaturen aus ihren westeuropäischen Quartieren zurückgekehrt, in die sie bei Beginn des Frostwetters abgezogen waren.

Brutreviere werden „abgesteckt“

Die Feldlerchen, die mit ihrem Gesang oft in großer Höhe ihre Brutreviere „abstecken“, brüten auf dem Boden in Wiesenlandschaften. Der Gesang der Lerche ist ein lang anhaltendes Flöten und Zirpen. Sie bauen auch Melodien anderer Vogelarten in ihren Gesang ein, an der Westküste beispielsweise Gesang von Watvögeln. Im Zuge der Intensivierung der Grünlandwirtschaft und weniger Dauergrünland sind die Lerchen, die typische Bewohner der Agrarlandschaft sind, in vielen Gegenden selten geworden.

Insekten und Samen als Nahrung

Im Sommer fressen Feldlerchen vor allem Insekten. In der kalten Jahreszeit Samen von Getreidepflanzen, aber vor allem auch Wildgräsern und Kräutern, weshalb ihnen in Bereich mit Einsatz von „Unkraut“-Vernichtungsmitteln die Nahrungsgrundlage entzogen wird.

Die Feldlerchen sind Bodenbrüter. Bei Gefahr ducken sich die Vögel, sie fliegen erst auf, wenn Menschen oder Raubtiere ihnen ganz nah kommen. Zur Abschreckung wird eine Federhaube entfaltet. Foto: DOF / Jan Skriver

 

In Nordschleswig sind die Lerchen auch auf Strandwiesen und auf Vorlandflächen zu sehen und zu hören. Obwohl die Feldlerchen immer noch zu den zahlenmäßig häufigsten Vogelarten in Dänemark zählen, hat sich ihr Bestand laut Vogelschutzverband „Dansk Ornitologisk Forening“ (DOF) seit der Jahrtausendwende halbiert. In Deutschland ist die Feldlerche als gefährdete Vogelart eingestuft worden.  Es wird versucht, in Agrarlandschaften durch Anlage von „Lerchenfenstern“, die nicht gemäht oder anderweitig bearbeitet werden, den Feldlerchen Brutplätze zu sichern. Die Brutzeit der Lerchen beginnt erst im April. Meist werden 3 bis 5 Eier gelegt. Meist brüten die Feldlerchen zweimal während eines Jahres. Die Jungen schlüpfen nach 10 bis 14 Tagen. Sie sind nach 18 Tagen flügge, verlassen das Nest aber meist schon vorher. Weitere Infos unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/feldlerche/ oder  DOF.dk  

 

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