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Die frühere Bademeisterin hat es sich anders überlegt

Die frühere Bademeisterin hat es sich anders überlegt

Die frühere Bademeisterin hat es sich anders überlegt

Tondern/Tønder
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Lone Madsen – wieder zurück in den Tondernhallen Foto: Brigitta Lassen

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Der Vorstand der neu gegründeten Stiftung Tønderhallerne holt Lone Madsen als Chefin zurück. Sie hatte vor Weihnachten gekündigt. Am 1. Februar ist ihr Dienstantritt an gewohnter Stätte.

Erst kündigte sie, jetzt ist sie wieder zurück. Die bis Mitte Januar kommissarische Geschäftsführerin der Tondernhallen, Lone Madsen, ist wieder da. Sie hatte im Dezember gekündigt und wollte zum 1. Februar als neue Kraft zu den Klosterhallen in Lügumkloster (Løgumkloster) gehen. Daraus wird jetzt nicht.

Denn Lone Madsen wird nun doch die Chefposition im Freizeitzentrum in Tondern übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Hallen. Sie hatte sich schon vor ihrer Kündigung öffentlich dazu geäußert, gerne Geschäftsführerin werden zu wollen. Ihre spätere Kündigung habe aber nichts mit ihrem bisherigen Arbeitsplatz und -geber zu tun. Nun kehrt sie am 1. Februar als Hallenchefin nach Tondern zurück. Die Klosterhallen waren erst kurzfristig vor ihrem Dienstantritt über ihre Entscheidung informiert worden.

Kommissarische Leitung

Lone Madsen hatte in turbulenten Zeiten im Freizeitzentrum nach dem Ausscheiden von Claus Beck und dem Rücktritt vom Vorsitzenden Lars Thomsen kommissarisch die Leitung des Betriebs übernommen. Dieser umfasst neben vier Sporthallen ein Schwimmbad, die Jugendherberge und den Campingplatz sowie ein großes Außengelände mit Fußballplätzen, Paddelboard- und Tennisplatz, eine Skaterbahn sowie eine Volleyballbahn.

Im Dezember kündigte Lone Madsen, die schon seit 2012 bei den Tondernhallen arbeitete, zunächst unter anderem als Lebensretterin in der Schwimmhalle und später als Bademeisterin.

Das Schwimmbad in Tondern Foto: Kommune Tondern

Sie freue sich sehr, als neue Centerchefin zu den Tondernhallen zurückkehren zu dürfen. Sie könne von ihren Erfahrungen zehren, sagt sie. Man habe intensiv mit der weiteren Entwicklung des Sport- und Freizeitzentrums gearbeitet, für die auch ein Masterplan erstellt worden ist.

Ich glaube an eine positive Weiterentwicklung des Zentrums, denn wir haben fantastische Rahmen sowohl drinnen als auch auf dem Außengelände.

Lone Madsen

„Es haben sich neue Möglichkeiten ergeben und nach spannenden Gesprächen mit dem Vorstand der neuen Stiftung stellte sich heraus, dass er und ich das gleiche Ambitionsniveau verfolgen und gemeinsame Interessenfelder haben. Ich glaube an eine positive Weiterentwicklung des Zentrums, denn wir haben fantastische Rahmen sowohl drinnen als auch auf dem Außengelände“, unterstreicht Madsen.

Außerdem böten sich auch kommerzielle Möglichkeiten, so Lone Madsen. Die Kommune versucht bislang 2018 und wieder 2021 vergeblich, die Jugendherberge und den Campingplatz zu verkaufen. So wollte die Kommune als Besitzerin des Sportkomplexes Fremdkapital in das Millionenprojekt einfließen lassen. Dort sollten auch Hütten und Ferienwohnungen gebaut werden.

Dieser Plan hatte vor einigen Jahren auch für Wirbel gesorgt. Der damalige Vorsitzende Jørn Skov und Michael Longerich verließen aus Unzufriedenheit den Vorstand.

Viele Bewerbungen

Der Vorsitzende der erst kürzlich gegründeten Stiftung Fonden Tønderhallerne, Brian Hansen, erklärte: „Unsere Stellenanzeige stieß auf großes Interesse. Wir bekamen viele Bewerbungen. Wir führten laufend Gespräche mit Lone über die Zukunft der Tondernhallen. Sie hat in ihren bisherigen Funktionen stets eine fantastische Arbeit geleistet. Sie bringt die fachlichen und persönlichen Qualitäten mit, die wir uns wünschen. Gleichzeitig bringt sie viel Erfahrung mit. Seitens der neuen Investorengruppe, die gemeinsam mit dem Vorstand und dem Personal das Niveau der Tondernhallen anheben soll, findet sie auch große Unterstützung“, so Hansen.

Der damalige Vorstand sprach dem früheren Vorsitzenden Lars Thomsen im Jahr 2021 das Misstrauen aus. Dieser trat zurück und wurde wegen Unregelmäßigkeiten bei der Polizei angezeigt. Zu einem Prozess ist es nie gekommen. Im Kielwasser musste auch der Geschäftsführer Claus Beck seinen Hut nehmen. Er ist heute im Scherrebeker Sportzentrum als Chef für Trainingslager für Sportlerinnen und Sportler tätig.

Es werden große Pläne für die schrittweise Aufwertung des Sport- und Freizeitzentrums geschmiedet, die sich auf Ausgaben in Höhe von mehr als 100 Millionen Kronen belaufen.

Aus dem Masterplan für die Jahre 2019-2030: Was kostet was?

• Neue Kreuzachse aus Nord, Süd, West und Ost mit Markt, Cafe, Informationsstelle und Empfang: 22 Mio. Kronen

• Neue Wege und Parkplätze: 4,2 Mio. Kronen

• Beleuchtete Fußwege: 4,2 Mio. Kronen

• Aufräumen des Platzes zwischen Hallen und Campingplatz: 2,0 Mio. Kr.

• Sanitäre Anlagen für Autocamperplatz: 2,8 Mio. Kronen

• Klubhaus: 9,3 Mio. Kronen

• Sportel, Hütten und Ferienwohnungen: 0 Kronen (Die Kommune/der Lenkungsausschuss sucht für diesen Projekteil private Investoren)

• Neue Halle 2 mit Schießbahn und neuen Umkleideräumen sowie Abriss des Verbindungsgangs zwischen Halle 1 und 2: 46 Mill. Kronen

• Schwimmhalle, Familienumkleiderräume und Fitness: 6 Mio. Kronen

• Multiplatz: 2,8 Mio. Kronen

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