Sechs Monate nach dem Ausscheiden von Kenneth Madsen war der Posten des Touristikchefs für Röm/Tondern (Rømø/Tønder) vakant. Nun ist er besetzt worden.

Bis zu 35 Personen sollen sich für seine Nachfolge beworben haben. Gewählt wurde Colin John Seymour, für den die Westküste alles andere als Neuland ist. Schließlich war er 13 Jahre Touristikchef in Varde und in Blåvandshuk.

Himmlisches Gaumenerlebnis

Vor zwei Jahren war der 56-Jährige nach Mors geholt worden, wo er der Insel als Muschelhauptstadt am Limfjord neues Leben einhauchen sollte. Er bezeichnet Austern als göttliche Köstlichkeit. Sie gäben dem Menschen ein himmlisches Gaumenerlebnis.

Colin John Seymour ist laut dem Vorsitzenden des Touristikvereins Röm-Tondern, Martin Iversen, der Wunschkandidat. Er ist sich sicher, dass der Vorstand die richtige Entscheidung getroffen hat.

„Ich kenne Colin seit vielen Jahren, und er ist ein fleißiger Teilnehmer bei unseren Gourmetveranstaltungen, beispielsweise beim Austernfestival auf Röm“, erzählt Iversen, der den neuen Touristikchef als Feinschmecker bezeichnet.

Er habe besonders das kulinarische Erlebnis im Visier und wolle versuchen, die vielen Naturprodukte, die es an der Westküste gibt, noch besser zu vermarkten. Das ist eine seiner großen Stärken“, jubelt Iversen.

Mit ihm im Stall werde die Destination Röm-Tondern auf jede Weise gestärkt. „Wir haben so viele Geschichten und Botschaften, die an die Öffentlichkeit gebracht werden sollen. Er wird unsere DNA stärken. Er ist der richtige Mann, mit dem wir in See stechen, unter anderem um den Ganzjahrestourismus anzukurbeln. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, unterstreicht Iversen, dessen Tage als Vorsitzender gezählt sind. Auf eigenen Wunsch will er diesen Posten nach seiner Wahl zum Stadtratsmitglied aufgeben, dem Vorstand aber weiter angehören. Anfang Juni soll der Wachwechsel erfolgen.

Qualitäten der Westküste

Der richtige Kapitän am Ruder, wie er von Iversen bezeichnet wird, schwärmt vom Reichtum der authentischen Erlebnisse und Qualitäten der Westküste. „Ich freue mich, mit dem Gast im Mittelpunkt, dieses Potenzial kommerziell weiterzuentwickeln und den Reichtum und die Geschichte dahinter zu stärken", freute sich Seymour.

Seine Wahl ist auch dahingehend interessant, dass er mit am Tisch saß, als die Kommunen Varde, Fanø, Esbjerg und Tondern rein touristisch enger als neue Westküstenallianz gen Norden zusammenarbeiten wollten.

Nach langem Hin und Her sprach sich der Tonderner Stadtrat aber dann doch nach intensiven Bemühungen der Schleswigschen Partei für eine nordschleswigsche Lösung aus, als die Destination Sønderjylland gewählt wurde.