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Familienberaterin geht in den Vorruhestand

Familienberaterin geht in den Vorruhestand

Familienberaterin geht in den Vorruhestand

Tondern/Tønder
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Karin Müller war neuneinhalb Jahre Familienberaterin. Foto: Archiv: Karin Riggelsen

Karin Müller wird mehr Zeit in ihrem Schrebergarten verbringen. Ihre Nachfolge soll bis zum 1. Januar geklärt sein.

Nach Alwine Holt wird sich eine weitere Familienberaterin des Sozialdienstes Nordschleswig aus dem Berufsleben zurückziehen. Zum Jahresende ist Karin Müller an der Reihe, in den Vorruhestand zu treten. Die 64-Jährige betreute neuneinhalb Jahre die Bezirke Tondern und Jeising-Seth und Abel.

„Ich glaube, die Zeit ist reif“, meint die bald ehemalige Familienberaterin. Sie sei froh, vor neuneinhalb Jahren nach Nordschleswig zurückgekehrt zu sein. „Ich war glücklich, dass ich wieder Deutsch und Sønderjysk sprechen konnte", erklärt Karin Müller, die aktiv unter anderem in der Kirchengemeinde mitarbeitet.

Karin Müller trat im Herbst in den Vorruhestand. Foto: Archiv: Monika Thomsen

Früher war sie auch Mitglied des Tonderner Gemeinderats. Auch die Arbeit innerhalb der anderen Volksgruppen-Vereine wird von ihr unterstützt. Fröhlich und gutgelaunt geht sie die Sachen beruflich und privat an und erfreut sich großer Beliebtheit.

 

Ab in den Schrebergarten

Die gebürtig aus Bülderup-Bau (Bylderup-Bov) stammende  Mutter von zwei Kindern, die in Kopenhagen leben, wird ihren Wohnsitz in Tondern behalten. In ihrem Ruhestand will die 64-Jährige mehr Zeit in ihrem Schrebergarten verbringen. „Ich liebe es, dort zu sein. Das ist für mich so eine kleine Oase, in der ich tief durchatmen kann. Und es gibt dort so einiges zu tun. Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Jahren sehr viel im Kopf behalten musste. Meine Arbeitszeit gilt zu 75 Prozent der Betreuung der Mitglieder der Sozialdienste Tondern und Jeising-Seth/Abel. Die restlichen 25 Prozent sind für Projektarbeit des Sozialdienstes vorgesehen“.

Karin Müller und ihr Singkreis im Pflegeheim. Foto: Archiv: Elise Rahbek

 

So wurden unter anderem Besuchsfreunde und neue Kurse ins Leben gerufen und bald soll es auch ein Jugendwochenende geben“. In Tondern hat sie beispielsweise auch einen Singkreis in Richtsens Pflegeheim gegründet, da dort zurzeit viele Volksgruppen-Mitglieder leben. Denn das Singen und auch Wandern sind weitere Steckenpferde der Sozialdienst-Angestellten.

Die Arbeit als Familienberaterin sei ein Wechselbad der Gefühle, von traurigen, tragischen bis hin zu glücklichen und witzigen Ereignissen. So trauere sie gemeinsam mit einigen, und freue sich mit anderen.

Sie sei der festen Überzeugung, dass es dem Sozialdienst Nordschleswig gelingen werde, eine gute Ablöse für sie zu finden. Das sei ihm ja schon früher geglückt. 

Karin Müller ist Erzieherin und durchlief auch eine Ausbildung als Coach. Sie lebte in Norwegen und auf Fünen, bevor sie nach Nordschleswig zog.

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