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E-Sport-Computer liefern Muskelkraft für die Corona-Forschung

E-Sport-Computer liefern Muskelkraft für die Corona-Forschung

E-Sport-Computer liefern Muskelkraft für Corona-Forschung

Lügumkloster/Løgumkloster
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Die Gamer-Maschinen brummen zugunsten der Forschung. Foto: Lasse Wilhelmsen

Die Rechner des TSV-Lügumkloster im Jugendhaus unterstützen die Computer der Forscher in Stanford mit zusätzlicher Kapazität. Lasse Wilhelmsen hat das Projekt gemeinsam mit E-Sport-Kollegen angeschoben.

Während das E-Sport-Training im Jugendhaus in Lügumkloster wegen der Corona-Schutzmaßnahmen auf Eis gelegt wurde, bedeutet dies keine Pause für die Gamer-Computer von „Løgumkloster eSport“. Ganz im Gegenteil. Auf den zehn leistungsstarken Anlagen sammelt sich kein Staub, sondern sie sind rund um die Uhr online.

Forschung wird mit Kapazität unterstützt

„Die E-Sport-Abteilung unterstützt die Forschung dabei, eine Lösung gegen Covid-19 zu finden. Unsere Computer liefern den superstarken Computern der Forscher zusätzliche Kräfte, damit sie ihre Kapazitäten unter anderem bei der Berechnung von Formeln erweitern können“, berichtet Lasse Wilhelmsen, der Leiter des E-Sport-Angebots und zweiter Vorsitzende des Turn- und Spielvereins Lügumkloster (TSV) dem „Nordschleswiger“.

Der TSV hatte Ende 2018 die E-Sport-Sparte ins Leben gerufen.

Bei der Vereinsmesse des Deutschen Jugendverbandes 2019 in der Sporthalle in Tingleff präsentierte Lasse Wilhelmsen (l.) das E-Sport-Angebot. Foto: Archiv Karin Riggelsen

 

Wilhelmsen hat die Initiative ergriffen

„Ich bin auf einer Homepage für Computerfreaks auf diese Möglichkeit aufmerksam geworden und habe das Projekt dann gemeinsam mit  Kronjyllands-Esport angeschoben“, berichtet Wilhelmsen mit Blick auf das Programm „Folding@Home“ der Stanford University in Kalifornien.

Auch Privatpersonen oder Firmen können sich das Programm auf ihren Computer herunterladen. Das hat Wilhelmsen auch bei sich zu Hause getan.

Man kann weiterhin am Computer arbeiten, während das Programm im Hintergrund läuft.

Lasse Wilhelmsen, Leiter der E-Sport-Abteilung

„Man kann weiterhin am Computer arbeiten, während das Programm im Hintergrund läuft“, so Wilhelmsen. Damit der Familiensegen jedoch nicht in Gefahr gerät, schief zu hängen, hat er den Computer wegen des Lärmpegels nachts ausgeschaltet.

Ein positiver Beitrag

„Ich finde es toll, wenn wir in dieser ungewöhnlichen Zeit mit dem E-Sport einen positiven Beitrag leisten können“, so Lasse Wilhelmsen, auch in Gedanken daran, dass er ab und zu mit der Haltung konfrontiert wird, dass die E-Sportler nur auf dem Hosenboden vor dem Computer herumhängen würden.

In der dänischen E-Sport-Gruppe, die es bislang insgesamt auf 70 Millionen Punkte gebracht hat, kann der Beitrag der Abteilung aus Lügumkloster sich mit mehr als 30 Millionen Punkte sehen lassen. „Es ist schön, dass wir damit einen guten Einsatz leisten können“, so Wilhelmsen. Er behält die Computer regelmäßig im Blick, damit sie nicht warmlaufen.

Problemloser Zutritt

Während einige Vereine in den, wegen der Ansteckungsgefahr geschlossenen Sporthallen, nicht an ihre Computer herankommen, gibt es dieses Problem in Lügumkloster nicht, da die E-Sparte im Jugendhaus ihren eigenen Eingang hat.

Das Angebot von „Løgumkloster eSport“ wird in der Regel von 15 bis 20 Kindern und Jugendlichen frequentiert. In der Altersgruppe der 8 bis 12-Jährigen steht Fortnite auf dem Programm und bei der Altersgruppe zwischen 12 und 16 Jahren ist es Counter-Strike.

Die E-Sport-Abteilung hat ihren Sitz im Jugendhaus in Lügumkloster. Foto: Monika Thomsen
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