Natur

Drehbare Schutzhütten aus Holz im Werden

Drehbare Schutzhütten aus Holz im Werden

Drehbare Schutzhütten aus Holz im Werden

Tondern/Tønder
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Die drehbaren Untersätze werden zurzeit montiert. Foto: Ulrik Pedersen (Tønder Marsk Initiativet)

Die sechs neuen Übernachtungsmöglichkeiten im Freien entlang des Marschensteigs können der jeweiligen Windrichtung angepasst werden.

Auf den drei Schutzhüttenstellplätzen entlang des 54 Kilometer langen Marschensteigs wird mit Hochdruck gearbeitet, um die zu einer Seite hin offenen Übernachtungshütten fertigzustellen.

Wind ist an der Westküste bekanntlich keine Seltenheit. Die neuen hölzernen Unterstände bieten aber Schutz ungeachtet aus welcher Richtung der Wind weht, da sie drehbar sind.

Damit das auch in der Praxis klappt, haben Peder Juul und Torben Jakobsen in Regie der Initiative Tonderner Marsch an drei Stellen entlang des Wanderwegs Drehfüße montiert.

Mit einem Dreh eine andere Aussicht

Wanderer können somit die Hütte 360 Grad drehen, um sich vor Wind und Regen zu schützen oder um  die Aussicht zu genießen.

Die sechs neuen Unterkünfte werden in Mögeltondern  (Møgeltønder) im öffentlichen Park, hinter dem Deich südlich von Emmerleff Kliff (Emmerlev Klev) und im Uberger Koog zwischen Uberg (Ubjerg) und der Pumpenstation Legan (Lægan) platziert.

Eine Premiere für die Handwerker

Eine neue Erfahrung ist dieser Auftrag für Peder Juul, Inhaber der Firma Clc-Rustfri.

„Das haben wir noch nie probiert. Wir haben sonst viele verschiedene Aufgaben von Toilettengebäuden, Balkons und Treppen bis hin zum Sportstudio von Danmarks Radio in Aarhus. Das hier ist ganz neu, aber eigentlich eine ziemlich gute Idee“, so Juul in einer Pressemitteilung.

Steht der Fuß, kommen die Mitarbeiter des Zimmererunternehmens Skriver A/S zum Zuge, wie es bereits in Mögeltondern der Fall ist.

Im öffentlichen Park in Mögeltondern nehmen die Holzhütten Form an. Foto: Ulrik Pedersen (Tønder Marsk Initiativet)

„Es pustet ja zwischendurch, und hier gibt es nicht so viele Bäume, die Schutz geben. Daher war für uns eine Lösung wichtig, die nicht nur vor Regen, sondern auch vor Wind schützt“, sagt die kommunale Projektleiterin Christa Jørgensen.

„Wenn es nicht weht, kann man  mit einem Dreh die schönste Aussicht wählen“, so Jørgensen.
Das Gremium für Routen, Wanderwege und Vermittlung hat sich nicht anderswo für die rotierbare Schutzhütte Inspiration geholt, sondern hat selbst die Idee gehabt.

Wir haben viele Lösungen angeschaut und dann gemeinsam mit unseren Beratern eine Ausgabe entwickelt, die für die Platzierung in der Tonderner Marsch etwas Besonderes ist.

Christa Jørgensen, Projektletierin

 „Wir haben viele Lösungen angeschaut und dann gemeinsam mit unseren Beratern eine Ausgabe entwickelt, die etwas Besonderes ist“, erläutert Christa Jørgensen dem „Nordschleswiger“ mit Blick auf die Tonderner Marsch.

Die drei Anlaufstellen würden auf der Strecke gut verteilt liegen.

Es ist mit den jeweiligen Grundbesitzern vereinbart worden, dass sie für den Betrieb, die Instandhaltung und das Buchen der Hütten zuständig sind.

Die Drehkonstruktion ist kein Produkt von der Stange. Foto: Ulrik Pedersen (Tønder Marsk Initiativet)

Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder

Auf jedem Platz gibt es zwei drehbare Hütten und eine Feuerstelle. In einer Hütte finden jeweils zwei Erwachsene und zwei Kinder Platz.

Die Unterstände können online gebucht werden. Für diesen Zweck wird die Schutzhütten-Bookingplattform bookenshelter.dk um eine neuen Bereich für das Wattenmeer erweitert.

Im ersten Durchgang können Schutzhütten-Besitzer im Wattenmeer und der Tonderner Marsch dort ihre Übernachtungsmöglichkeiten präsentieren. Später soll die Plattform um die übrigen Wattenmeerkommunen Esbjerg, Fanø und Varde erweitert werden. Das Naturcenter Tønnisgård auf Röm (Rømø) hält die Fäden für die Bookingseite in der Hand.

Wer seine Schutzhütte dort erfassen lassen möchte, der kann sich an Frands Soberra vom Naturcenter, Tel. 74 75 52 57, wenden. Alternativ ist dies auch unter info@tonnisgaard.dk möglich.

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