Hoher Besuch
Chef der Europäischen Investitionsbank von Tonderner-Marsch-Initiative imponiert
Chef der Europäischen Investitionsbank von Tonderner-Marsch-Initiative imponiert
Chef der Europäischen Investitionsbank von Tonderner-Marsch-Initiative imponiert
EIB-Präsident Dr. Werner Hoyer erzählte über mögliche familiäre Verbindungen in den hohen Norden. Keld Hansen erzählte über die Finanzierung des Marschprojektes mit Stiftungsmitteln, kommunalen Geldern und hoffentlich EU-Fördermitteln.
EIB-Präsident Dr. Werner Hoyer erzählte über mögliche familiäre Verbindungen in den hohen Norden. Keld Hansen erzählte über die Finanzierung des Marschprojektes mit Stiftungsmitteln, kommunalen Geldern und hoffentlich EU-Fördermitteln.
Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Dr. Werner Hoyer, hat seine Teilnahme am Schackenborg-Dialog auf Schloss Schackenborg in Mögeltondern zu einem Besuch in Hoyer genutzt. Dort informierte sich der auch als führender FDP-Politiker und ehemaliger Staatsminister im deutschen Auswärtigen Amt bekannte Banker über das Projekt der Initiative Tonderner Marsch und den Nationalpark Wattenmeer – sowie über die Geschichte des Ortes Hoyer, deren Name möglicherweise etwas mit dem Familiennamen des Oberhauptes des in Luxemburg ansässigen Geldinstitutes zu tun hat. Die EIB ist mit einem Kapital von knapp 250 Milliarden Euro eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente der Europäischen Union.
Der Chef der bereits 1958 auf Initiative von Charles de Gaulle gegründeten Bank, die u. a. transeuropäische Verkehrsprojekte wie die Fehmarnbeltquerung und die Regionalförderung, aber auch Klima- und Umweltschutz mitfinanziert, zeigte sich beeindruckt von dem Projekt Initiative Tonderner Marsch. Der Direktor für Technik und Umwelt der Kommune Tondern, Keld Hansen, hatte Hoyer über die jetzt anlaufenden Maßnahmen unterrichtet, angesichts des steigenden Meeresspiegels das bereits heute teilweise auf und unter Meeresspiegelniveau liegende Stadtgebiet Tonderns abzusichern. „Probleme bereitet neben höher auflaufenden Sturmfluten vor allem das Binnenwasser“, so Hansen und verwies auf häufigere Starkregenfälle, die bei geschlossenen Seeschleusen Überschwemmungen nach sich ziehen.
Die Vorsitzende des dänischen Nationalparks Wattenmeer, Prof. Janne Liburd, berichtete von der wissenschaftlichen Wattenmeerkonferenz im Mai in Tondern, bei der Fachleute auf die Gefahr für das international für den Naturschutz so wichtige Küstengebiet durch steigende Pegel hingewiesen hatten.
In Kiers Hof wurde kurz die Geschichte Hoyers angesprochen. Während Hoyer erzählte, in seiner aus dem Raum Braunschweig stammenden Familie sei über eine Herkunft des Namens aus dem hohen Norden im heutigen Dänemark berichtet worden, konnte auf Angaben in der Chronik von Claus Rolfs verwiesen werden, dass mehrere Familien in Norwegen, Dänemark und Deutschland mit Stammvätern in Hoyer seit Einführung der Schreibweise Hoyer im 16. Jahrhundert die Ortsbezeichnung als Familiennamen nutzten.
Keld Hansen hatte über die Finanzierung des Marschprojektes mit Stiftungsmitteln, kommunalen Geldern und hoffentlich EU-Fördermitteln berichtet. Er erläuterte, dass Hoyer als Tor zur Tonderner Marsch dienen solle. Das Vorhaben diene auch der Strategie, durch Stärkung nachhaltigen Fremdenverkehrs den Einwohnerrückgang zu stoppen.