Kommunalpolitik

Britische Zustände im Tonderner Stadtrat

Britische Zustände im Tonderner Stadtrat

Britische Zustände im Tonderner Stadtrat

Tondern/Tønder
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Die Stadträte saßen sich in anderer Format gegenüber. Foto: Brigitta Lassen

Normalerweise nehmen die 31 Mitglieder des Kommunalparlaments ihre Plätze in einer hufeisenförmigen Sitzordnung ein. Beim jüngsten Treffen herrschten britische Zustände.

Das Tonderner Rathaus ist nicht der Westministerpalast in London, wo das Parlament des Königreiches tagt. Dennoch herrschten bei der jüngsten Stadtratssitzung britische Zustände, zumindest was die Sitzordnung betrifft.

Zwischenrufe gab es auch nicht, während die britischen Politiker in der Debatte Redefreiheit haben, auch während der Gegenpart seine Rede hält. Die seltsamen Rituale und Traditionen oder gar die zum Teil skurrilen Zwischenrufe des Parlamentssprechers „Speaker of the House“ blieben auch aus, der im Parlament des Königreiches für Ruhe und Ordnung sorgen soll.

Auge um Auge

Die Sitzordnung der beiden Parlamente war die einzige Parallele. Coronabedingt saßen sich die 31 Mitglieder des Tonderner Stadtrates jeweils in zwei Reihen gegenüber und konnten auf der Großleinwand die Tagesordnung mitverfolgen. Sie konnten sich quasi in die Augen schauen. Anders als in London stand das Rednerpult auch nicht in der Mitte der beiden Politiker-Reihen.

Anders als sonst musste zu Beginn der Ratssitzung auch auf das gemeinsame Singen verzichtet werden. Auch hier lässt Corona grüßen. Seit Februar ist keine Stadtratssitzung mehr im Rathaus durchgeführt worden. Wegen der Wahrung der Sicherheitsabstände tagten die Politiker in den Tondernhallen.

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