Freizeit

Bowler-Inn: Die Suche geht weiter

Bowler-Inn: Die Suche geht weiter

Bowler-Inn: Die Suche geht weiter

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Allan Filsø kaufte das Bowler Inn im Februar. Foto: Brigitta Lassen

Im Februar kaufte Allan Filsø aus Børkop die Bowlinghalle mit dazugehörigem Zimmer-Komplex in Tondern. Doch Corona machte ihm einen dicken Strich durch die Rechnung, einen Mieter zu finden.

„Es ist nie meine Absicht gewesen, dass ich für den Betrieb der Bowlinghalle oder des Zimmerkomplexes verantwortlich sein sollte“, erklärt Allan Filsø aus Børkop bei Vejle. In dieser Rolle befindet er sich aber wohl oder übel seit dem Lockdown im Frühjahr, dank Corona.

Der 45-Jährige kaufte die Immobilie im Februar dieses Jahres. Im Raum Taulov besitzt er bereits zwei Mietobjekte. In Tondern wollte er sich erstmals mit einem gewerblich genutzten Gebäude versuchen. Es erschien ihm als interessante Immobilie, die sich in einem sehr guten Bauzustand befand. Und die Bilanzen der Vorbesitzer sahen nicht schlecht aus. So wollte Filsø sich ein zweites Standbein für sein Leben als Vermieter sichern und das Risiko verteilen.

Ich suchte mir jemanden aus, der wegen Corona einen Rückzieher machte. Dafür habe ich vollstes Verständnis.

Allan Filsø

Die Suche nach einem Mieter verlief erst sehr vielversprechend. „Aber das Timing war schlecht. Ich suchte mir jemanden aus, der jedoch wegen Corona einen Rückzieher machte. Dafür habe ich vollstes Verständnis“, erklärt Filsø, der seit kurzem Verkaufschef der Firma Firesafe geworden ist. Nach dem Lockdown kam aber alles zum Erliegen. Reservierungen für die Zimmer wurden storniert, bestellte Hallenzeiten wurden abgesagt.

Zimmervermietung läuft

So „nebenbei“ ist er seit Februar immer noch für die Bowlinghalle und die Hotelzimmer verantwortlich, obwohl sein Personal die tägliche Arbeit leistet. So fährt er ungefähr nur einmal im Monat nach Tondern. Die zehn Bowlingbahnen sind seit Corona fast verwaist. Dafür läuft die Zimmervermietung aber gut, obwohl Filsø Hotel, so der neue Name vom Bowler Inn, die abendlichen Mahlzeiten vorerst gestrichen hat und quasi coronabedingt zum Motel geworden ist.

Die Vermietung der zehn Hotelzimmer läuft gut. Foto: Brigitta Lassen

Trotz der aktuellen Situation ist er erstaunt, dass seit Juli ein Gewinn herausgesprungen ist. „Und das trotz Corona und mit einem Nichtfachmann am Ruder. Ich kenne diese Branche überhaupt nicht, die sich in der schwersten Krise ihrer Geschichte befindet. Ein Fachmann könnte da bestimmt mehr draus machen, denn die Zimmerbuchungen laufen gut. Das hat Potenzial“, meint Filsø.

Supermarkt geht nicht

Er würde allzu gern die Geschäftsführung an einen anderen/eine andere und sucht daher Mieter. Interessierte könnten beide Komplexe mieten und würden daher auch einen günstigeren Preis angeboten bekommen. Man kann aber auch Hotel und Bowlingbahn unabhängig voneinander mieten.

Eine Möglichkeit wäre nach seiner Einschätzung auch, das Innenleben der Bowlinghalle komplett herauszureißen, um dort ein Geschäft mit einer Fläche von 1.000 Quadratmetern einzurichten. „Mir schwebte ein Supermarkt vor, aber das lässt der Bebauungsplan nicht zu“, erklärt er. Als attraktives Beiwerk für einen reinen Hotelbetrieb sieht er das ungenutzte Grundstück hinter dem Motel an, wo mehr Zimmer/Wohnungen gebaut werden können.

Eine ruhigere Kugel als sonst schiebt Allan Filsø aufgrund eines gebrochenen, rechten Arms. Foto: Brigitta Lassen

„Und wenn dann wirklich alle Stricke reißen, dann würde ich letztendlich auch das Ganze verkaufen. Die Verkaufsaktivitäten werden umgehend eingestellt, falls sich ein Mieter meldet. Meldet sich erst ein Käufer, wird es diese Lösung“, berichtet der 45-Jährige.

 

 

 

Mehr lesen