Biodiversität

Blühendes Leben für Kreisverkehre angestrebt

Blühendes Leben für Kreisverkehre angestrebt

Blühendes Leben für Kreisverkehre angestrebt

Tondern/Tønder
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Eine blühende Zukunft ist für den Kreisverkehr in Sollwig vorgesehen. Foto: Monika Thomsen

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Das Gras wird an zwei Stellen durch Blumen abgelöst. Auch in neuen Wohnvierteln erhalten blühende Exemplare den Vorzug vor Gras. Entlang des Kongevejs läuft es mit dem Blühen nicht optimal.

Die Kreisverkehre in Sollwig (Solvig) östlich von Tondern und beim Wohnviertel Rosinfelt in Tondern ziehen in diesen Tagen wegen ihres veränderten Erscheinungsbildes die Blicke der Passanten auf sich.

So wurden die Grassoden „abgeschält“. Damit gibt es für den motorisierten Rasenmäher auf den beiden Hügeln nichts mehr zu tun. Mit diesem Prozess wurde der Boden für eine blühende Zukunft bereitet.

„Das Gras wird durch blühende Blumen ersetzt. In Twedt bei Rosinfelt sind die Blumensamen inzwischen von HedeDanmark gesät worden“, berichtet Christian Kjær Andersen, kommunaler Abteilungsleiter für Grünanlagen und Wege, dem „Nordschleswiger“ auf Anfrage am Mittwochmittag.

Die Ära mit Gras geht in Sollwig zu Ende. Foto: Monika Thomsen

Mehr Vielfalt

„Damit folgen wir der Tendenz und dem Trend hin zu mehr Biodiversität. Wir wollen gerne ein bisschen mehr Vielfalt anstreben. Wenn die Blumen mehr Insekten anlocken, dann wirkt sich dies auch positiv auf die Vogelwelt aus“, so Christian Kjær Andersen.

Er ist gespannt, wie viele Jahre die Blumen wiederkehren werden.

Nun hoffen wir auf Regen, und dann denke ich, dass es in einigen Wochen schön blühen wird.

Christian Kjær Andersen, Abteilungsleiter


Auch bei neuen Anlagen, entlang von Fahrradwegen und in neuen Wohngebieten zum Beispiel, werde verstärkt auf Blumen statt auf Gras gesetzt.

„Das wird auch bei der neuen Baufläche in Rosinfelt der Fall sein“, so Kjær Andersen in Gedanken an das Viertel, wo bald 18 neue Baugrundstücke erschlossen werden.

 

Die Zichorien werden manuell entfernt. Foto: Monika Thomsen

Erwartungen nicht erfüllt

Die blühenden Maßnahmen haben nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass sich die Kommune Tondern wie die meisten dänischen Kommune an dem Wettbewerb „Danmarks vildeste Kommune“ der Umweltbehörde beteiligt.

„Nun hoffen wir auf Regen, und dann denke ich, dass es in einigen Wochen schön blühen wird“, sagt der kommunale Abteilungsleiter.

Hingegen entfaltet sich nach der Aussaat im Herbst das blühende Leben entlang des im vergangenen Jahr gebauten Radwegs zwischen Adelwatt (Adelvad) und Sollwig nicht wie erhofft.

„Damit sind wir nicht ganz zufrieden“, erläutert Christian Kjær Andersen. Daher wird es Kontakt zum Unternehmen Kjelkvist geben.

Die Zichorien wuchern. Foto: Monika Thomsen

Nicht die richtige Mischung

Den blühenden Vorstellungen entsprechen auch nicht alle Samen für wilde Pflanzen, die von demselben Unternehmen entlang des Kongevejs beim neuen Naherholungsgebiet mit dem Laurentius Strom unter die Erde gebracht worden sind.

„Da sind leider nicht die vereinbarten Pflanzen gewählt worden. Das, was aus der Ferne als Löwenzahn aussieht, sind Zichorien. Sie ersticken alles um sich herum und lassen keinen Platz für andere Pflanzen“, sagt Kjær Andersen. Er führt an, dass die gemeine Wegwarte während des Zweiten Weltkrieges als Kaffeeersatz genutzt wurde.

Zwei Kjelkvist-Mitarbeiter sind derzeit damit beschäftigt, die Vielzahl an unerwünschten Zichorien herauszuzupfen.

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