Kinderbetreuung
Betreuungsbeiträge wandern nicht zurück an die Eltern
Betreuungsbeiträge wandern nicht zurück an die Eltern
Betreuungsbeiträge wandern nicht zurück an die Eltern
Der Kommunalrat erteilte dem Vorschlag von der Liberalen Allianz eine Abfuhr. Die Schleswigsche Partei befürchtete, dass mit einer Rückzahlung in der derzeit unüberschaubaren Lage eine Lawine losgetreten wird.
„Sympathie Ja, Zustimmung Nein", so lauteten im Kommunalrat in Tondern überwiegend die Reaktionen auf einen Vorschlag von Claus Hansen (Liberale Allianz).
Er konnte seine 30 Kollegen nicht davon überzeugen, dass die Kommune Tondern die Beiträge für die kommunale Kinderbetreuung an Eltern zurückzahlt, die während der coronabedingten Schließung der Einrichtungen die Notbetreuung nicht beansprucht haben.
Rückzahlung für die Hälfte des Zeitraums
Hansen machte sich für eine Rückzahlung im Zeitraum vom 1. bis zum 15. April stark. Dies entspreche der Hälfte des Zeitraums, in der die Einrichtungen geschlossen waren.
Das würde die Kommune 1.365.000 Kronen kosten.
Für die Betreuung in der Tagespflege, den Kindertagesstätten und den Schulfreizeitordnungen nimmt die Kommune monatlich 2.750.000 Kronen an Elternbeiträgen ein.
„Wir könnten damit landesweit federführend sein und einen positiven Beitrag für die Familien mit Kindern leisten“, so Hansen.
Überblick fehlt
Der Vorschlag sei aktuell und sympathisch. Gegenwärtig sei aber nichts normal.
„Wir haben keinen Überblick über die Corona-Situation. Daher verwerfen wir den Vorschlag“, so Preben Linnet, (Venstre).
Vorschlag biss auf Granit
Die Sympathie der Sozialdemokratin Eike Albrechtsen hingegen hielt sich in Grenzen.
„Du willst Eltern, die zu Hause gewesen sind und Lohn erhalten oder in Kurzarbeit waren, während sie ihre Kinder betreut haben, Geld zurückgeben.
Die Menschen, die aber ihrer wichtigen Arbeit nachgegangen sind, müssen bezahlen, während die anderen Taschengeld bekommen“, lehnte Albrechtsen in Gedanken an Bürger in systemrelevanten Berufen diesen Vorschlag vehement ab.
Freiplätze im Blick
Mathilde Ziefeldt (Sozialistische Volkspartei) machte für Bürger mit niedrigeren Lohneinnahmen auf die bestehende Möglichkeit mit Freiplätzen aufmerksam, bei denen Eltern die Beiträge erlassen werden.
„Alles schlägt Purzelbäume"
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir diesem Vorschlag nicht zustimmen. Die Gesellschaft befindet sich in einer unüberschaubaren Lage, wo alles Purzelbäume schlägt.
Wenn wir mit Rückzahlungen anfangen, dann können wir eine Lawine lostreten.
SP-Fraktionssprecher Jørgen Popp Petersen
Wenn wir mit Rückzahlungen anfangen, dann können wir eine Lawine lostreten. Wenn sich dann auch Vereine und Einrichtungen melden, hat das unüberschaubare Folgen“, sagte der Fraktionssprecher der Schleswigschen Partei, Jørgen Popp Petersen.