Abschied

Die beachtliche Karriere eines Pastors

Die beachtliche Karriere eines Pastors

Die beachtliche Karriere eines Pastors

Tondern/Tønder
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Gemeinderatsmitglied Dirk Andresen (am Mikrophon) verabschiedete Pastor Günther Barten mit viel Lob. Foto: Anke Haagensen

Die deutsche Kirchengemeinde hat sich von Pastor Günther Barten mit sehr viel Lob verabschiedet. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste er erfunden werden.

Bei der kürzlich erfolgten Verabschiedung von Pastor Günther Barten, der fast zwei Jahre lang die deutschen Kirchengemeinden in Tondern und Uberg betreute, unterstrich das deutsche Kirchengemeinderatsmitglied Dirk Andresen, dass man froh sei, ihn als Gemeindepastor gehabt zu haben. „Wir sind dir alle sehr, sehr dankbar und verbunden, dass du uns so tatkräftig und engagiert hier unterstützt hast.“

Pastor mauserte sich

Barten sei wahrscheinlich der am häufigsten verlängerte Pastor in der Kirchengeschichte Tondern. „Wenn wir richtig gezählt haben, ist dein Vertrag mit der dänischen Volkskirche dreimal erneuert worden. Das eine Mal sogar, ohne dich zu fragen. Und darüber hinaus hast du dich vom Vertreter zum festangestellten Pastoren der Volkskirche gemausert. Eine beachtliche Karriere in knapp zwei Jahren – und das in einem – mit Verlaub – gesetzten Alter. Du bist sicherlich auch der ’am häufigsten verabschiedete Pastor seit seiner Pensionierung’ in Nordschleswig, wahrscheinlich im gesamten Grenzland – ja, vielleicht sogar auf der ganzen Welt“, lachte Dirk Andresen.

Günther Barten mit seiner Nachfolgerin Dorothea Lindow. Foto: Brigitta Lassen

Seine Kollegin im Gemeinderat, Anke Haagensen, und er seien Barten unendlich dankbar, als es darum ging, einen Nachfolger für Achim Strehlke zu finden. Für sie sei diese Aufgabe ziemliches Neuland. „Du hast uns oft auf deine, dir ganz eigenen Art, auf Fragen und Hintergründe aufmerksam gemacht. Du hast sehr geholfen, uns unterstützt und warst gesprächsbereit“, dankte Andresen.

Jeden Sonntag Gottesdienst in Tondern oder in Uberg, Gemeinderatssitzungen, Gottesdienste in den Pflegeheimen oder Gemeindenachmittage. Und auch noch Vertretung in anderen Kirchen, sowohl nördlich als auch südlich der Grenze. „Dein Wissen über das Grenzland ist unumstritten, die geschichtlichen Verläufe, die Knackpunkte und die Möglichkeiten hast du alle sofort griffbereit“, lobte das Gemeinderatsmitglied Dirk Andresen.

Ihn hätten Bartens Predigten im Nachhinein persönlich oft tagelang beschäftigt. „Was meinte Günther damit? Oder: Was sollte das nun bedeuten? Wenn man abends, noch vor dem Schlafengehen, an deine Predigt denkt, ist das doch ein gutes Zeichen. Denn dann ist im Gottesdienst doch Saft und Kraft und Engagement. Diese Aussage ist absolut nicht negativ zu bewerten, sondern ist eher eine Aussage über deine Einstellung zur Aufgabe als Pastor. Das bist du, ganz eindeutig, zu 100 Prozent. Wenn es dich nicht gäbe, müsste man dich erfinden.“

 

Mit viel Lob wurde Günther Barten verabschiedet. Foto: Brigitta Lassen

In Bezug auf eine mögliche weitere Verabschiedung habe Dirk Andresen schon ein passendes Geschenk. Er meinte grinsend: „Im hiesigen Kaffeeladen sind ‘heilige Bohnen‘ erhältlich. Zumindest nennt sich das Kaffeeunternehmen ‘Holy Beans‘.“

 

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