Gastronomie
Austern in Hülle und Fülle
Austern in Hülle und Fülle
Austern in Hülle und Fülle
Diesen Artikel vorlesen lassen.
In Tondern, Hoyer und auf Röm wurde die Meeresfrucht beim fünften Muschelfestival in vielen Variationen zubereitet und verkostet. Nicolai Møller gewann den Wettbewerb als bester Austernkoch des Jahres.
Die fünfte Ausgabe des dänischen Austernfestivals ist beendet. An vier Tagen wurde dem Publikum die bei vielen beliebte Muschel als Kostprobe in Tondern (Tønder) und auf Röm angeboten, die Köchinnen und Köche aus dem ganzen Land sowie aus Belgien und Deutschland zubereitet worden waren. Das Publikum konnte nicht nur viele Tipps für sich entdecken. Die Fachleute zeigten auch, wie eine Auster am leichtesten geknackt werden kann.
Auch die Hotelbranche freute sich über die Durchführung des viertägigen Austernfestivals. Es bescherte ihr viele Gäste. Nicht nur auf Röm und auf dem Marktplatz in Tondern, sondern auch im Højergård in Hoyer (Højer) zeigten sechs Kochlehrlinge von der Hotel- und Restaurantfachhochschule in Kopenhagen, wie sie Austern mit heimischen Lebensmitteln zubereiten würden.
30 Kilogramm Fischfrikadellen
Rømø Husholdingsforening servierten am Hafen in Havneby 30 Kilogramm Fischfrikadellen. Nach nur wenigen Stunden war alles verputzt. Die aus dem Fernsehen bekannte Köchin Anne Hjernøe zeigte dem Publikum, wie man einfache und schnelle Gerichte mit Austern kochen kann.
Als bester Austernkoch des Jahres wurde unter 23 Teilnehmenden Nicolaj Møller vom Restaurant Treetop in Vejle gekürt. Mit Gurke, Dill, Meerrettich, Eiscreme und Wasabi kreierte er sein Gewinnergericht. So serviert er die Auster auch in seinem Restaurant.
In mehreren Kategorien wurden die Kreationen der Köche beurteilt und Preise verteilt.
Die Austern, die es in großen Bänken vor Röm gibt und die sehr zum Leidwesen von Naturfreunden die heimischen Miesmuscheln verdrängen, waren bis vor einigen Jahren als Dessert gänzlich unbekannt. Doch auch als Nachspeise eignet sich diese Variante aus dem Meer.
Von den teilnehmenden Köchinnen und Köchen sind einige schon mit einem Michelinstern ausgezeichnet worden. Es gab aber zum Beispiel auch blutige Anfänger wie drei junge Hamburger, die noch ein eigenes Restaurant eröffnen wollen.
Die Organisatoren gehen von etwa 4.000 Besuchern aus. Auch eine Einheimische war gekommen und musste nicht weit fahren: Lisbeth Christensen aus Havneby zeigte sich begeistert über die unterschiedlichen Zubereitungsmöglichkeiten von Austern und von den Künsten der Köche beim Anrichten.
Auf Austernsuche begeben sich auch Ruth und Peter Wind aus Lügumkloster (Løgumkloster) im Winter. Und essen die Muscheln am liebsten gratiniert.
Auch wurden sie aufgefordert, heimische Lebensmittel zu verarbeiten. Dies tat Koch Kenneth Stofsky vom Restaurant Fakkelgården, Kollund, als er unter anderem Gravensteiner Äpfel verwertete.