Leserinnenbeitrag

„Adventsstimmung bei Fackelschein und Feuerschalen“

Adventsstimmung bei Fackelschein und Feuerschalen

Adventsstimmung bei Fackelschein und Feuerschalen

Pastorin Dorothea Lindow
Dorothea Lindow
Seth/Sæd
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Gemütliche Stunden verbrachten die Teilnehmenden in Seth. Foto: privat

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Der Seth/Uberger Lokalrat und die Kirchengemeinde luden zum gemütlichen Adventsabend ein. Pastorin Dorothea Lindow berichtet von der stimmungsvollen Veranstaltung. Die Teilnehmenden hatten es besser als die Hirten auf dem Feld zu Weihnachten.

Weihnachten kamen die Engel zu den Hirten auf dem Feld, die damals zu den Ärmsten der Gesellschaft gehörten. Besser als den Hirten auf dem Felde ging es den circa 50 Personen, die sich bei Lichterketten- und Fackelbeleuchtung um Feuerschalen auf dem Dorfplatz in Seth versammelt hatten.

Der Gemeinderat Uberg/Seth hatte gemeinsam mit dem Lokalrat dazu eingeladen. Im Advent Gemeinschaft erleben. Der Lokal- und Gemeinderat hatten engagiert alles vorbereitet und so wurde man von flackernden Fackeln willkommen geheißen. Alles war mit Lichterketten geschmückt, das Festzelt aufgebaut und ebenfalls mit Lichterketten verziert. Der Duft nach Glögg lag in der Luft. Windstilles und trockenes Wetter – besser hätte es nicht sein können. Und die Menschen kamen: Babys, Kinder, Jugendliche, ein Konfirmand, junge und ältere Erwachsene, Deutsche und Dänen, Einheimische und Zugezogene und ein Hund.

Für eine gute Stunde war „Bålhygge“ angesagt: Am Feuer in der Dunkelheit zusammenkommen, dänische und deutsche Weihnachtslieder singen, Glögg und Kakao, Æblesviver und Grillwurst.

Kirchensängerinnen sorgten für Musik

Die beiden Kirchensängerinnen Renate Osterholz (dänische Gottesdienste) und Heidi Lutter (deutsche Gottesdienste) sorgten für Musik. Akkordeon und Gesang machten es leicht, einzustimmen und die jeweils noch fremden Weihnachtslieder kennenzulernen. Zugezogene sangen zum ersten Mal „Et barn er født i Bethlehem“, andere entdeckten neu, dass „Stille Nacht – heilige Nacht“ vier Strophen hat, anders als im deutschen Gesangbuch überliefert. Es wurde deutsch gesungen, dänisch, aber auch gleichzeitig zweisprachig. Renate hatten extra für diesen Abend eine deutsche Übersetzung des dänischen Weihnachtsliedes „Nu tændes tusind julelys“ erstellt. Jacob Lorenzen begrüßte die Anwesenden und in einem ersten Block wurde miteinander bei Fackelschein und Handytaschenlampen gesungen, ehe Freiwillige Glögg und Æbleskiver servierten.

Neue Gesprächsgruppen

Bierzeltgarnituren und Stehtische ermöglichten, dass sich immer wieder neue Gesprächsgruppen ergaben. Viele neue Kontakte entstanden. „Soll ich vielleicht im Chor singen?“, überlegte die eine, während jemand anderes eine Verabredung für Dänischnachhilfe traf. Die nächste stellte sich einfach ihrer Tischnachbarin vor und schloss so neue Kontakte.

Als es langsam kälter wurde, waren die Bratwürste gegrillt. Schnell bildete sich eine Schlange mit neuen Gesprächskontakten. Stille Nacht – heilige Nacht beschloss den Abend. Draußen am Feuer in windstiller Nacht klingt es auch gut und ganz anders als am Heiligen Abend in einer festlich geschmückten Kirche.

Die „Bålhygge“ war ein rundum gelungener Adventsabend.

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