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Wertvolle Abfall-Tipps aus erster Hand
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Abfallplanerin Bente Kristensen gab in Lügumkloster beim Sozialdienst neue Denkanstöße. Ob die Marmeladengläser ganz sauber sein müssen und wie die Asche entsorgt wird – die Teilnehmenden wissen nun mehr.
In Sachen Abfallentsorgung sind die Mitglieder des Sozialdienstes Lügumkloster auf den neuesten Stand der Entwicklung in der Kommune Tondern gebracht worden.
„Wir haben Dinge zu wissen bekommen, über die wir uns bisher keine Gedanken gemacht haben“, sagt Teilnehmerin und Vorstandsmitglied Marion Mikkelsen Ohlsen zum Sozialdienst-Treffen mit Umweltplanerin Bente Kristensen.
Die Mitarbeiterin der kommunalen Versorgungsgesellschaft Tønder Forsyning hielt beim Montags-Treff im Gemeindehaus in Lügumkloster einen informativen Vortrag.
Wir haben Dinge zu wissen bekommen, über die wir uns bisher keine Gedanken gemacht haben.
Marion Mikkelsen Ohlsen, Vorstandsmitglied
Dies lief auch ohne Bilder. Ihr technisches Gerät spielte nicht mit, sie hatte aber viel Anschauungsmaterial mitgebracht.
Die rote Kiste kommt
Bente Kristensen stellte unter anderem die rote Kiste für umweltschädliche Materialien vor.
Während die Regelung bislang freiwillig war, erhalten alle Haushalte bis zu den Sommerferien diesen Behälter. Dort gehören zum Beispiel Batterien, elektrische Glühbirnen, Leitungen und Ladegeräte hinein.
„Kanülen dürfen dort nicht entsorgt werden. Dafür kann man auf dem Wertstoffhof kostenlos einen anderen Behälter bekommen, während man in der Apotheke dafür bezahlen muss“, erläutert Marion Mikkelsen Ohlsen.
Weitere Tonne für Wiederverwertung
Die Tatsache, dass 2023 eine weitere Recyclingtonne anrollt, beschäftigte auch die knapp 30 Teilnehmenden.
Sie erfuhren, dass die Deckel der bestehenden zwei Tonnen ausgetauscht werden und ein neues Sortierverhalten angesagt ist.
Die Deckel werden in den Farben Ocker, Hellrot und Grün erscheinen, wie Marion Mikkelsen Ohlsen berichtet.
Das gleiche Format
Der neue Container entspricht mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern nach einer Entscheidung des Technischen Ausschusses den bestehenden zwei Tonnen.
In eine der Tonnen kommt derzeit Bioabfall in die eine Kammer und Restabfall in die andere. Daran wird nicht gerüttelt.
Eine große Kammer
Die bestehende Wertstofftonne hat ebenfalls zwei Fächer. Das neue Modell, das sich dazugesellt, hat nur ein Fach.
Dort sollen Materialien aus hartem und weichem Plastik sowie plattgedrückte Kartons von Milch, Saft, Joghurt und Ähnlichem hineingeworfen werden.
In den bestehenden Behälter für Wiederverwertung kommt in die kleinere Kammer Glas und Metall und in den größeren Raum sollen Papier, Pappe und ausrangierte Textilien einsortiert werden.
Spülen nicht notwendig
Bei der Entsorgung etwa von Marmeladengläsern erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer, dass diese nicht zu 100 Prozent gereinigt sein müssen.
„Es ist in Ordnung, wenn man sie ausschabt oder mit der Küchenrolle austrocknet. Sie müssen nicht gespült werden“, lautete die Ansage von Bente Kristensen.
Kaputtes Porzellan muss auf den Wiederverwertungsplatz gebracht werden. Sollte es sich um einen einzelnen Teller oder eine Tasse handeln, könnte dies auch mit in den Restabfall wandern.
Badetiere und Co. müssen abgeliefert werden
„Es war eigentlich etwas schockierend zu hören, dass Regenzeug, Badetiere, Gummistiefel und Planen wegen ihres PVC-Gehaltes nicht in den Recyclingbehälter kommen dürfen, sondern auf dem Wiederverwertungsplatz abgeliefert werden müssen“, sagt Marion Mikkelsen Ohlsen.
In der fragelustigen Runde wurde auch nach der korrekten Entsorgung von Asche gefahndet.
Die Asche gehört nach dem Abkühlen und Eintüten in den Behälter für Restmüll. Es sei wichtig, dass die Asche abgekühlt sei, so Kristensen. Sie erwähnte Beispiele von der Insel Röm (Rømø), wo es im Sammelbehälter durch die Glut zu einem Feuer gekommen sei.
Bei neuer Kleidung auf Qualität achten
Für ramponierte, ausrangierte Textilien gibt es eine besondere Tüte. Bente Kristensen riet dazu, abgelegte Kleidung, die nicht kaputt ist, in einem Secondhandladen oder Ähnlichem abzuliefern.
„Wir erfuhren auch, dass in jeder Kleidung Plastik drin ist. Daher gab die Referentin den Tipp, Kleidung von guter Qualität zu kaufen, damit sie länger hält“, so Marion Mikkelsen Ohlsen.
Bente Kristensen schürte die Aufmerksamkeit dafür, dass es schon viel wert sei, wenn das T-Shirt eine Lebensdauer von zwei statt einem Jahr habe.
Eine angeregte Runde
Die Teilnehmenden ließen sich die Heiße Wecken mitsamt Kaffee munden.
Dem angeregten und florierenden Schnack war anzumerken, dass das jüngste Treffen des Sozialdienstes coronabedingt fast drei Monate zurückliegt.