Bevölkerungs-Entwicklung

Einwohnerzahl: Trotz Rückgang positive Takte

Einwohnerzahl: Trotz Rückgang positive Takte

Einwohnerzahl: Trotz Rückgang positive Takte

Tondern/Tønder
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Im vergangenen Jahr kehrten „nur" 194 Personen der Kommune Tondern den Rücken (Symbolfoto). Foto: Monika Thomsen

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Obgleich die Kommune Tondern seit Jahren mit der rückläufigen Bevölkerungszahl kämpft, gehen aus dem Zahlenmaterial für 2021 auch positive Trends hervor. Weniger Menschen als im Vorjahr kehrten der nordschleswigschen Westküstenregion den Rücken.

Auch das Jahr 2021 vermochte es nicht zu bewerkstelligen, dass die Bevölkerungskurve in der Kommune Tondern nach oben strebt.

Am 1. Januar 2022 lebten laut Danmarks Statistik 36.849 Menschen in der Kommune Tondern. Zwölf Monate vorher waren es noch 37.050 Personen.

Somit schrumpfte die Einwohnerzahl während der vergangenen zwölf Monate insgesamt um 201.

Weniger Menschen zogen weg

Kehrten 2020 mehr als 300 Personen der Kommune Tondern den Rücken, um sich anderswo niederzulassen, reduzierte sich diese Zahl 2021 auf 194 Bürgerinnen und Bürger.

Der „Klapperstorch“ hatte 2021 mehr als im Vorjahr zu tun. Es gab 321 neue Erdenbürger, während die Geburtenzahl im Vorjahr 299 betrug.

Wir müssen aber aufpassen, dass wir dabei ein nicht zu düsteres Bild malen, da wir anhand der neuesten Zahlen eine positive Entwicklung ablesen können.

Jørgen Popp Petersen, Bürgermeister

Mehr Zuzügler aus dem In- und Ausland

Zudem stieg die Anzahl der neuen Bürgerinnen und Bürger, die aus dem In- oder Ausland in die Kommune Tondern einwanderten, um 30 Prozent.

2021 starben 476 Menschen in der Kommune Tondern, das waren 28 mehr als 2020.

 

Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (l.) im Gespräch mit Stadtratsvertreter René Andersen und Kommunaldirektor Lars Møldrup (r.). Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Herausforderung im Fokus

„Wie das Gros der übrigen dänischen Kommunen haben wir eine Herausforderung mit der Bevölkerungsentwicklung, die es zu lösen gilt. Wir müssen aber aufpassen, dass wir dabei ein nicht zu düsteres Bild malen, da wir anhand der neuesten Zahlen eine positive Entwicklung ablesen können“, sagt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei).

Als positive Beispiele nennt er die steigende Anzahl von Geburten und die Tatsache, dass es weniger Fortzüge gab.

Es wandern hauptsächlich Menschen aus dem Inland, aus Deutschland, der Ukraine und Rumänien in die Kommune Tondern ein. Während der jüngsten Jahre gab es einen markanten Anstieg von Neuzuzüglern aus Deutschland und Rumänien.

Großes Interesse aus Deutschland

Das Interesse aus dem südlichen Nachbarland spiegelt sich auch auf dem Immobilienmarkt wider. Eine Entwicklung, die sich auch bei der Beraterin für Ansiedelung, Marianne Krag Okholm, bemerkbar macht.

„Der Zugang von deutschen Käufern ist groß und innerhalb des letzten halben Jahres ist er explodiert. Es sind sowohl Menschen, die ein Eigenheim in Tondern gekauft haben, um dort später ihr Otium zu genießen. Es sind aber auch richtig viele Familien mit Kindern“, so Marianne Okholm.

Ein Verbleib der derzeitigen Einwohnerschaft in der Kommune Tondern und der Zuzug von weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern sei entscheidend für die Entwicklung, so der Bürgermeister.

2021 gelang es, zwei neue Ausbildungen nach Tondern an den Campus zu holen. Foto: Monika Thomsen

 

Neue Ausbildungen

Das Thema genieße große Aufmerksamkeit im Stadtrat.

„Unser Ziel im Kommunalrat ist es, mehr Ausbildungen in die Kommune Tondern zu holen. Dabei können wir uns darüber freuen, dass wir 2021 die Ausbildungszweige für Informatiker und Serviceassistenten erhalten haben. Zudem arbeiten wir gemeinsam mit Socialpædagogerne Syd und UC Syd daran, eine neue Ausbildung in Tondern anzusiedeln, die für den sozialpädagogischen Bereich maßgeschneidert ist“, so der Bürgermeister.

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